16.Apr.2007

Kurz-Anleitung zur Ahnenforschung

Hat man sich einmal entschlossen, Ahnenforschung zu beginnen um mehr über seine Familie zu erfahren, dann ist der erste Schritt der, dass man bereits vorhandene Daten - Namen, Geburts- und Sterbedaten, Orte u.a. - zusammenträgt, angefangen bei den eigenen Lebensdaten. Diese Daten können auf unterschiedliche Art festgehalten werden. Für einzelne Personen bieten sich so genannte Personenstammblätter an, die es auch als Karteikarten zu bekommen sind. Auf diesen werden neben den üblichen Stammdaten auch die Eltern sowie Quellen angegeben. Um zu einer Person etwas ausführlichere Daten anzugeben, z.B. dessen Kinder, kann das Festhalten der Daten auch auf einem Stammtafelblatt oder einer Stammtafelkartei erfolgen.

Möchte man die Ahnen einer Familie übersichtlich darstellen, angefangen bei einem selbst, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, so bietet sich ein Ahnentafelblatt an, wobei man hier auch noch die jeweiligen Ahnenziffern angibt, um die Generationszugehörigkeit zu verdeutlichen.
Man selbst gilt als Proband, repräsentiert so die I. Generation und wird mit der Ahnenziffer (1) gekennzeichnet. Es folgen die Eltern als die II. Generation mit den Ahnenziffern (2) und (3), die Großeltern als III. Generation mit den Ahnenziffern (4) und (5) sowie (6) und (7); soweit bekannt auch noch die Urgroßeltern als IV. Generation mit den Ahnenziffern (8) und (9), (10) und (11), (12) und (13), (14) und (15). Männliche Einträge bekommen dabei für gewöhnlich gerade Zahlen, weibliche die ungeraden.

Selbstverständlich gibt es heute auch jede Menge Computerprogramme, die einem beim Erstellen und Verwalten der Ahnentafel hilfreich unter die Arme greifen.

In der deutschen Wiki der Seite genealogy.net findet man alles, was man für die Beschäftigung mit den eigenen Ahnen wissen sollte, auch Adressen von Genealogie-Vereinen, bei denen man sich als ernsthaft tätiger Ahnenforscher anmelden sollte.

Die Vereine sind in den meisten Fällen nach Bundesland oder Region unterteilt. Der Beitritt ist mit einem jährlichen Beitrag von meist 20 bis 30 Euro verbunden. Darin enthalten sind die Benutzung der dortigen Bücher, Materialien, Zusendung von Schriften sowie diverse Treffen.
Hilfreich ist hierbei, dass man mit anderen Ahnenforschern trifft, mit denen man sich austauschen kann, die einem Tipps geben oder man bestenfalls sogar eine gemeinsame Linie ausfindig macht.

Für eine abschließende Darstellung bezüglich der Hauptlinie, die man gegebenenfalls an der Wand präsentieren oder innerhalb der Verwandtschaft verschenken möchte, kann man die Daten später aus den Papieraufzeichnungen auf eine kunstvolle kartonierte Ahnentafel oder Stammtafel übertragen. Diese bekommt man unter anderem in einem gut ausgestatteten Schreibwarenhandel.

Die Ahnenforschung beschränkt sich allerdings oft nicht nur auf das Sammeln und Zusammentragen von Personendaten. Gerade bei den Ahnen der Hauptlinie ist oft das Interesse so groß, dass man über sie durchaus mehr in Erfahrung bringen möchte. Dies beginnt bei deren Herkunft und schließt vor allem deren Wohnort, die jeweilige Zeit, Berufe und Tätigkeitsfelder mit ein. All diese Punkte sind vor allem dann von Bedeutung, wenn man an eine Familienchronik denkt, die man vielleicht als krönenden Abschluss einer Ahnenforschung schreiben möchte.
Um bei der Ahnenforschung weiter voranzukommen, benötigt man viele Informationen, die oft nur schwer zu finden sind (manchmal leider auch gar nicht).

Neben einer direkten Befragung von noch lebenden Personen, bekommt man diese Informationen am bequemsten über evtl. vorhandene Familienstammbücher. Darin findet man jeweils die Lebensdaten eines Ehepaars mit Eheschließung vor, sowie die Geburts- und Taufdaten der Kinder. Vorsicht ist schon hier hinsichtlich der Schrift geboten, da bei Dokumenten bis etwa 1945 häufig die altdeutsche Schrift genutzt wurde. Sofern man sich mit dieser entsprechend vertraut gemacht hat, besteht zumindest bei Schriften bis Ende des 19. Jahrhunderts kein Problem. Anders verhält es sich vor allem bei Eintragungen aus Kirchenbüchern, da diese letztendlich bedeutend älter sind.

Wenn alle in der Verwandtschaft zugänglichen Quellen ausgeschöpft sind, gilt es, weitere Informationen zu finden. Dafür ist häufig zeitaufwendige eigene Recherche von nöten.
Die wichtigsten Anlaufstellen haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.