Beate

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Hallo,

mein Familienname ist Beate. Das Problem bei der Recherche zu dem Namen via Internet ist, dass natürlich sehr oft der Vorname ausgeworfen wird als Treffer. Daher bin ich nicht sicher, wie genau die Ergebnisse bei Geogen sind. Wie kann man das überprüfen ? Es könnte wohl etwa passen (88 Treffer), aber auch ein Abfrage der Örtlichen Telefonbücher via Internet liefert teilweise falsche Ergebnisse.

Ansonsten bin ich für Hinweise zu dem Namen dankbar. Ich weiss, dass mein Großvater aus der Gegend um Erfurt stammte, und dort findet sich der Name nach Geogen bis heute noch am häufigsten (Nordhausen/Kyffhäuserkreis).

Gruss

Stefan

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Hallo,
der Surnamenavigator zeigt Beat und Beatt in England und dies:

188. EUGENIO VICENTE CERDAN BEATE - International Genealogical Index / SE Gender: Male Christening: 14 NOV 1875 Santa Maria, San Sebastian, Guipuzcoa, Spain

Beate

User offline. Last seen 11 years 40 weeks ago. Offline
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Ja, den spanischen Namen hatte ich über die Mormonen auch schon gefunden. In der Schweiz ist ja auch Beat als Vorname verbreitet, gibts auch als Familienname. Die englischen Versionen Beatt, Beat, Beatty sind mir auch geläufig.
Eine Verbindung von Spanien in die thüringische Provinz erscheint mir allerdings gewagt. :-)

Hmm... es könnte sich natürlich um eine Parallelentwicklung handeln, vom lateinischen Beatus her, was ja "international" ist - aber warum dann gerade so speziell in Thüringen?

Gruss

Stefan

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Beiträge: 532

 

Stefan Beate wrote:
Hallo,
mein Familienname ist Beate. Das Problem bei der Recherche zu dem Namen via Internet ist, dass natürlich sehr oft der Vorname ausgeworfen wird als Treffer. Daher bin ich nicht sicher, wie genau die Ergebnisse bei Geogen sind. Wie kann man das überprüfen ? Es könnte wohl etwa passen (88 Treffer), aber auch ein Abfrage der Örtlichen Telefonbücher via Internet liefert teilweise falsche Ergebnisse.

Geogen basiert auf den Telefonbucheintragungen von 2002. Das sind also Leute, die:
a) einen Festnetzanschluss haben und
b) ihren Namen im Telefonbuch haben wollen.
Die angezeigten 88 Beates sind also auf jeden Fall deutlich weniger als die tatsächliche Anzahl der Namensträger, die niemand genau kennt (Geogen schätzt ca. 232).

 

Die auffällige Häufung des Namens im LK Nordhausen kann ich leider auch nicht erklären. Offenbar gibt es dort auch keine Ortsnamen, die gleich oder ähnlich dem Familiennamen Beate sind. Ein dt. Herkunftsname scheidet also aus.

Da der Name Beate romanischen Ursprungs ist, könnte vielleicht eine Einwanderung vorliegen, z.B. aus dem Hugenotten-Bereich. Hat Erfurt damals Hugenotten aufgenommen? Wie viele Hugenottennamen könnte Beate ursprünglich anders gelautet haben, weil der Name in der Zwischenzeit an die dt. Lautung angepasst wurde.

User offline. Last seen 11 years 40 weeks ago. Offline
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stoeteknuel wrote:
Da der Name Beate romanischen Ursprungs ist, könnte vielleicht eine Einwanderung vorliegen, z.B. aus dem Hugenotten-Bereich. Hat Erfurt damals Hugenotten aufgenommen? Wie viele Hugenottennamen könnte Beate ursprünglich anders gelautet haben, weil der Name in der Zwischenzeit an die dt. Lautung angepasst wurde.

Wahrscheinlich wirst du um eine intensive Ahnenforschung nicht herumkommen, um dem Namensursprung auf die Spur zu kommen ...

Danke für die Hinweise. In der Zwischenzeit bin ich auf die Namen Beaude und Beaute (beides hugenottisch) gestoßen, die ja ungefähr passen könnten. Ungefähre Passungen sind natürlich gefährlich, da zu bequem...

Nach einer ersten Recherche scheint es in Erfurt keine Hugenotten gegeben zu haben, aber ich habe einen "Beate" gefunden, der wohl aus Bebra stammte und 1772 in der Gegend um Nordhausen gestorben ist. In Hessen gab es ja einige Hugenotten.

Zudem habe ich in der Datenbank der Mormonen den Nachnamen Beate in genau der Schreibweise gefunden - Frankreich, Dieppe, 1603. Von daher könnte der Hinweis also passen.

Vielen Dank nochmal,

Stefan

User offline. Last seen 16 years 34 weeks ago. Offline
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Stefan Beate wrote:Zudem habe ich in der Datenbank der Mormonen den Nachnamen Beate in genau der Schreibweise gefunden - Frankreich, Dieppe, 1603. Von daher könnte der Hinweis also passen.
Ergänzender Hinweis dazu: In F gibt es in den Pyrenäen einen Ort namens Saint-Béat; St. Beat wird offenbar auch in der Schweiz verehrt, was sicher zu der Verbreitung des männl. Vornamens Beat geführt hat ...

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Nach über einem Jahr wollte ich einmal einen neuen Hinweis selber einfügen:
Beate könnte eine latinisierte Form von Selig oder Seliger (oder einem vergleichbaren Namen) sein - diesen Namen gibt es ja sehr häufig. Ich habe kürzlich eine Hinweis auf einen Kantor BEATY erhalten,der in dieser Form in Kelbra auftaucht - möglicherweise ein Lesefehler von Beatii/Beatij als Genitiv.
Warum das dann allerdings nur in und um Nordthüringen populär war, ist weiterhin offen - vielleicht kam halt nur ein Seliger auf die Idee...

Gruss

Stefan

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Einige Jahre später - endgültig geklärt ist es nicht. Ich kann zwischenzeitlich meine Ahnenreihe bis 1650 mit dem Nachnamen Beate in immer gleicher Schreibweise zurückverfolgen, immer in Nordthüringen (Nordhausen/Sondershausen). Verschiedene andere Linien scheinen auch in diesen Raum zurückzuweisen. Das spricht m.E. für einen Namensursprung in dieser Region.

Somit kann ich Hugenotten wohl ausschließen, da diese erst um 1685 nach Deutschland kamen und m.W. auch nicht in Thüringen ansässig wurden. Die gleichbleibenden Schreibweise ist m.E. ein Indiz für den lateinischen Ursprung des Namens, den die Pfarrer kennen dürften. Der Kantor wird in Kelbra kurz nach 1600 erwähnt, könnte seinen Namen gemäß der humanistischen Mode um 1600 latinisiert haben - allein die Verbindung zu dem Kantor kann ich im Moment noch nicht sicher herstellen.

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Stefan Beate schrieb:

Einige Jahre später - endgültig geklärt ist es nicht. Ich kann zwischenzeitlich meine Ahnenreihe bis 1650 mit dem Nachnamen Beate in immer gleicher Schreibweise zurückverfolgen, immer in Nordthüringen (Nordhausen/Sondershausen). Verschiedene andere Linien scheinen auch in diesen Raum zurückzuweisen. Das spricht m.E. für einen Namensursprung in dieser Region.

Somit kann ich Hugenotten wohl ausschließen, da diese erst um 1685 nach Deutschland kamen und m.W. auch nicht in Thüringen ansässig wurden. Die gleichbleibenden Schreibweise ist m.E. ein Indiz für den lateinischen Ursprung des Namens, den die Pfarrer kennen dürften. Der Kantor wird in Kelbra kurz nach 1600 erwähnt, könnte seinen Namen gemäß der humanistischen Mode um 1600 latinisiert haben - allein die Verbindung zu dem Kantor kann ich im Moment noch nicht sicher herstellen.

 

 

Hallo,

bei den Mormonen sind (unteranderem)  folgende Einträge zum Fam. Nam. BEATE berz..:

1567, St. Martin,​ Salisbury,​ Wiltshire,​ England. 1601, Saint Stephen Walbrook And Saint Benet Sherehog,​London,​London,​England1603, All Saints,​ Gainsborough,​ Lincoln,​ England, 1605, Doddington,​ Cambridge,​ England. Bei den Einträgen des Mormonen überwiegt eindeutig England.

So gesehen kann es sich beim Fam. Nam. BEATE, auch BEATTE usw..  auch um eine Form des Fam. Nam. BEATTY, BEATTIE, BEATY usw.  (Irland, Schottl.) usw. handeln.

Siehe/lese dazu mal:

http://sho.rtlink.de/BEATTY

 

Da der Name Beate romanischen Ursprungs ist

Beate könnte eine latinisierte Form von Selig oder Seliger (oder einem vergleichbaren Namen) sein

Als R.- Name ist BEAT, Beate usw.. lat. Hk. und nicht romanischer. Lat. beatus = glücklich, gesegnet. Im SINNE von: der/die Selige/Gesegnete; die/der Glückliche.

Mal abgesehen davon, es gibt ja auch Fam. Nam. die auf den Namen der Mutter zurückgehen. S.g. Matronym.

Zwei Einträge sind in Belgien verz.. Null Einträge sind es in Frankreich. 5 Einträge sind es in Holland.

Und wie bereits erwähnt rund 100 in D.. Was man hier dazu sagen sollte ist folgendes: Für den Familiennamen Beate finden sich insgesamt 2 Einträge im Reichstelefonbuch von 1942. 1 in Plan (Sudetenland) und einer in Lauenburg (Schleswig-Holstein). Und bereits ab 1998 sind es deren 90 (gem. Tel.B.)

Daher bin ich nicht sicher, wie genau die Ergebnisse bei Geogen sind. Wie kann man das überprüfen ?

Z.B. Anhand von Online-Tel.B..

Des Weiteren ist Ahnenforschung am PC (fast) sinnlos. Es ist zwar mühsam jedoch unabdingbar; die pers. Ahnenforschung (Standesämter, Kirchenbücher usw.!). Die Hk. des Grossvaters sagt meist wenig über die Hk. der Vorfahren aus.