9.Jul.2012

Snow White und ihr Begleiter Hans

Es ist ein Trend, der sich schon seit Jahren durch die deutsche Sprache und Kultur zieht. Er macht vor nichts halt, nicht einmal vor der guten alten Deutschen Bahn. Was früher noch “Auskunft” oder “Infoschalter” hieß, ist heute ein Service-Point. Und auch bei Filmen wird es immer cooler, den Originaltitel beizubehalten und keinerlei Namen und Bezeichnungen mehr an das Deutsche anzupassen.

So ist sie zum Beispiel gerade in den Kinos zu finden: Snow White, die Jeanne D’Arc-ähnliche Actionheldin. Wahrscheinlich würde sie sich mit der deutschen Entsprechung „Schneewittchen“ oder „Schneeweisschen“ ja auch nicht so lustvoll in ein Schwertgefecht werfen, um gegen ihre böse Stiefmutter kämpfen. Immer an ihrer Seite ist ihr treuer Begleiter - ein Mann namens Hans Männ, so glaubte ich aus der deutsch synchronisierten Version des Filmes herauszuhören. Denn in dieser Version des Filmes ist es manchmal schwierig zwischen den englischen und deutschen Entsprechungen zu unterscheiden, da oftmals auch die englischen Wörter sehr deutsch ausgesprochen werden.
Und selbst Kinobesucher, die des Englischen nicht ganz so mächtig sind, mag der Name Hans für einen stattlichen Hollywoodburschen dann doch etwas seltsam anmuten. Schließlich ist die generelle Namenlandschaft des Filmes mit Namen wie William, Finn und Eleanor recht englisch angehaucht.
Zum Abspann kann man dann noch einmal nachschauen und erkennt, dass Hans Männ eigentlich der “Huntsman” ist. Aber was hieß das jetzt bloß noch einmal auf Deutsch?