16.Apr.2006

Geschichte der Markennamen

Schon im Altertum wurde mit Waren gehandelt und schon damals wollten sich manche Hersteller von Erzeugnissen durch bestimmte Merkmalsbetonung von anderen herausheben. Dazu gehörten auch Markierungen des Meisters und Werkstattzeichen, sowie Garantiezeichen für den Feingehalt von Edelmetallen. Die Ägypter, Griechen und Römer waren mit die ersten, die Markierungen in ihrem geschäftigen Handelsgeschehen benutzten.

Bereits aus dem 6. Jahrhundert vor Christi finden sich bemalte Vasen mit Insignien des Künstlers. Zu den ältesten Marken zählen Rollsiegel die man schon 3000 v. Chr. benutzte. Diese Rollsiegel waren walzenförmige Steine, in die ein Siegelbild eingeritzt wurde. 290 v. Chr. fand man auf versteinerten Broten, die in Pompeji ausgegraben wurden, einen Stempel eines Bäckers - schon damals wollten die Menschen ihre selbst erbrachte Qualität sichern.

Im Mittelalter beeinflussten Eigentums-, Herkunfts- und Zunftzeichen die Bezeichnung eines Artikels. Das bekannteste Beispiel sind hier die Meißner Schwerter, welche auch heute noch auf dem edlen Porzellan anzufinden sind.

Im 18. Jahrhundert wurde dann endgültig festgelegt, dass Hersteller ihre Erzeugnisse mit einem eigenen Zeichen markieren müssen. Das war die Geburtsstunde der uns heute als Produktname bekannten Markierung.

Einen großen Aufschwung erlebten die Markennamen dann während der Industrialisierung. Infolge von Massenproduktion standardisierter Waren und den immer größer werdenden Distanzen zwischen Hersteller und Käufer, wurde die Identifikation zu einem wichtigen Bestandteil der Vermarktung.
In den letzten Jahrzehnten hat es zwei bedeutsame Entwicklungstendenzen gegeben. Zum einen wurde durch die zunehmende Globalisierung der Ruf nach internationalen Marken lauter und die internationale Etablierung deutscher Marken wurde angesteuert. Zum anderen gibt es seit den 90er Jahren verstärkt lokale Marken, die als Gegenpol zu globalen Marken entstanden sind.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Warennamen zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft und sind aus unserem täglichen Leben gar nicht mehr wegzudenken.