12.Mär.2011

2.4 Westaustralien und Northern Territory

Western Australia wurde 1831 nach Errichtung einer Siedlung am Swan River, aus der später Perth wurde, formiert. Der 129° Längengrad, der New South Wales im Westen begrenzte, war die östliche Grenze der neuen Kolonie. Für die Masseneinwanderung war die Kolonie kaum von Bedeutung. 1891 wurden hier nur knapp 300 Personen deutscher Herkunft gezählt.[78] Dennoch wurden auch hier Orte umbenannt.

11.Mär.2011

2.2.2 Umbenannte Orte in Südaustralien

Diese Orte wurden am 10.1.1918 in Südaustralien umbenannt (Angaben basieren auf Praite und Reynolds):

12.Mär.2005

5 Schlussbetrachtungen

Jeder Ortsname ist ein Stück Geschichte. Er kann Aufschluss über das Land, seine Bewohner oder deren Herkunft geben. Das gilt auch für die deutschen Ortsnamen in Australien. Sie sind in erster Linie Zeugnis der Einwanderung Deutscher im 19. Jahrhundert. Ortsnamen, die sie mit ihrer einstigen Heimat verbanden, ließen sie in der Fremde weiterleben. Menschen, die die beschwerliche Reise in eine ungewisse Zukunft ohne die Chance auf Wiederkehr wagten, fanden sich in der Toponymie verewigt.

12.Mär.2005

4.4 Namenwechsel

"Wenn sich die politische Grenze zwischen zwei gleichartigen Kulturen verschiebt, wenn Leute, die eine fremde Sprache sprechen, die Macht in einem Gebiet übernehmen, oder wenn in einem Lande eine revolutionäre Machtveränderung stattfindet, führt dieses häufig onomastische Konsequenzen mit sich."[192]

12.Mär.2005

4.3 Namenwandel und Assimilation

Über einen längeren Zeitraum unterliegen Toponyme Veränderungen. Ganz besonders gilt das für fremdsprachlich gebildete Ortsnamen.

Die Geschichte der deutschen (wie auch die aller anderen westlichen) Ortsnamen in Australien ist aber recht jung. Dazu wurden sie bald nach ihrem Entstehen behördlich registriert. So sollten auch Assimilationserscheinungen sehr gering sein.

12.Mär.2005

4.2 Mischnamen

Bei jeder Massenmigration, bei der zwei Sprachen aufeinandertreffen, ist mit Mischnamen zu rechnen. Doch während es für frühere Wanderungen gerechtfertigt war, in Komposita aus einem Personennamen und einem anderssprachlichen Grundwort, Bogumilsdorf etwa, als slawisch-deutsche Hybridbildung, sofort Mischnamen zu sehen, ist ein analoges Vorgehen in Australien heikel.

12.Mär.2005

4.1.3 Namenschöpfung

Über die jüngere Ostsiedlung, die zeitlich etwa mit der Wanderung Deutscher nach Australien zusammenfällt, schreibt A. Bach, dass die dabei entstandenen Ortsnamen „großenteils den Stempel des Kunstprodukts an der Stirn tragen.“ Mit bewusst geschaffenen „Wunschnamen“ wurden Wünsche und Hoffnungen für die neue Siedlung ausgedrückt. Unter den Ortsnamen der Ukraine gäbe es u.a. ein Blumendorf, Freudenfeld, Glückstal, Hoffnungstal, Schönfeld, Gnadenheim.[183]

12.Mär.2005

4.1.2 Ortsnamen aus Personennamen

Ortsnamen, die als deutsche oder englische Bildung auf einen deutschen Personennamen zurückgehen, sind die zweithäufigste Erscheinung unter allen vorgestellten deutschen Ortsnamen.
Dabei kann zunächst grob in zwei Gruppen unterscheiden werden:
a) Toponyme aus den Namen von nicht ansässigen Personen und Persönlichkeiten und
b) Toponyme aus den Namen von zur Zeit der Bildung Ansässigen.

12.Mär.2005

4.1 Ortsnamen nach ihrer Motivation

Dutzende deutsche Ortsnamen entstanden mit der Masseneinwanderung Deutscher in Südaustralien und in Queensland. Zumindest einige sind für die anderen Staaten belegt. Den Ortsnamen, die mit den Siedler auf den Kontinent gelangten, liegen im wesentlichen drei Motivgruppen zugrunde: Sie wurden von den Einwanderern vollständig aus appelativischem Wortmaterial gebildet, sie beruhen auf Personennamen, oder sind Ortsnamen, die von Orten aus ihrer Heimat übertragen wurden.

12.Mär.2005

4. Diskussion

Diese Liste der Ortsnamen Queenslands mit deutschen Elementen gibt mit Sicherheit deren Großteil wieder, obwohl ein Anspruch auf Vollständigkeit hier nicht bestehen kann. Einige Toponyme (Linden, Hotzfeld Creek, Weinert Creek sowie einige Parishes) konnten nicht aufgenommen werden, weil, außer einem starken Verdacht auf deutsche Wurzeln, keine Anhaltspunkte gefunden werden konnten, die diese Vermutung hinreichend stützen. Andere mögen nur so kurze Zeit Bestand gehabt haben, dass sie in den verwendeten Quellen nicht auftreten.