Familiename Schuncke

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Guten Tag, ich möchte bitte gern wissen, was bedeutet der Familienname Schuncke? Schönes Wochenende wünscht Sachsen1

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Sachsen1 schrieb:

Guten Tag, ich möchte bitte gern wissen, was bedeutet der Familienname Schuncke? Schönes Wochenende wünscht Sachsen1

 

 

Hallo,

SCHUNCKE rund 20 Einträge in D.

SCHUNCK rund 400 Einträge.

Schünke rund 350 Einträge. Schüncke rund 5 Einträge.

Schunke rund 800 Einträge in D.. Schunk rund 1500 Einträge in D.

Tsch. Šunka= Schinken.

Pf.-WB= schunke= schinken.

Moselfränkisch/Dialekt: Schunke/Schonk = Schinken (am Stück); ganzer Schinken, ein Hinterschinken (wörtl. eine hinterste Schunke).

Rh.-WB: Schunken = Schinke.

Schweiz: Schungge, (alte(r) Schungge, auch alter Schinken= veraltetes, altes Buch) der arme schungge= armer Tropf.

Usw..

Etym.: http://www.onomastik.com/schunk.php

Eine weitere Etym. besagt, dass sich der Name auf jemanden bezieht der schiefe Schenkel hat (krummschunke, krummschenklige) usw./u.s.f.. Siehe/Lese dazu:

Aus den WB. (KOPIE):  schunke, schunken, m., nebenform zu schinke. auch die dritte ablautstufe erscheint in ags. sceanca, sceonca, engl. shank, dän. skank. die u-stufe herrscht im fries.: altfries. skunka, schonk. Weigand hält schunke für unhochd., d. h. für entlehnt aus dem nd., doch führt er selbst straszburgisch krummschunke, krummschenkliger, an. sp. 203 ist schunke(n) als oberd. bezeichnet, thatsächlich begegnet es auch in mitteldeutschen mundarten, dagegen nicht im eigentlichen nd. (s. u.), vgl. auch holl. schonk, knochen. man wird also annehmen, dasz es eine altererbte gemeindeutsche nebenform mit echtem ablaut ist. auffällig ist zwar, dasz es in den ältern sprachperioden (ahd., mhd., mnd.) gar nicht auftritt, doch ist auch schinken nicht gerade häufig belegt. ältere wörterbücher führen schunke(n) mehrfach auf: petaso schunck Golii onomast. (1582) bei Dief. gloss. 431c; schinck oder schunck, m. un jambon Hulsius 281b; bachfleisch, bachspeck, schunck, caro porcina, caro suilla, lardum, succidia, perna Henisch 166, 15; der schunck bei Schönsleder (1618) Bb 7c, s. Weigand a. a. o.; schinck, schincke e schuncke Kramer diction. 2, 531a; schinken, der, quod etiam schunke nonnullis in locis vocatur, coxa porcina Stieler 1787; vgl.: econtra vocant grossos, crudos, laxos et sordidos calceos, schonken, sive schunken, quod etiam metonymic. ponitur pro pedibus coenosis, squalidis, vastis, et enormibus 1937 (ist wol dasselbe wort und hat nichts mit schuh zu thun); schinke, m., oder bey einigen schunke, petaso, perna Frisch 2, 184b. — belege aus der litteratur sind schon sp. 203 gegeben; hier einige weitere: und auff ein sechspfündigen schuncken viermäszig getruncken. Fischart groszm. 66 (kloster 8, 597); sey polnisch mit imber, nicht sächsisch mit kalten schuncken. 98 (624); gute munition von schuncken, spintspeck, füllspeck, quia caseus und schuncken, die machen optime trinck ausz. Garg. 53a; schöne wampen unnd schuncken. 160a; auch weil er von natur gar flegmatisch war, fieng er gemeinlich sein essen an mit etlich dotzentz schuncken. 163a; da sie (die köchin) einsmahl einen guten schweinernen schuncken beym feur kochte, seynd wir beede ihrer unvermerckter hingangen, den schuncken ausz dem hafen herauszgezogen. Abr. a S. Clara Judas (1686) 1, 321; speck, schuncken. Hohberg 1, 194a; zum fleisch, speck, schuncken und andern gereucherten fleisch und fischen. 197a; schuncken auf solche weise eingesaltzen, bleiben 3 jahr lang gut. 213b; so lasset uns auch liebe freind .. den tisch bedecken zu der stund mit flaschen, schuncken, käsz und fladen. Weckherlin ged. 530. unklar ist folgende stelle: ein schuncken synonimon: ist der säufer senff, der weinschwein locknusz, kübelnusz, ist ein schlauch ein trächter, durch den schlauch laszt man jhn inn keller, durch den trächter inns vasz, durch den schuncken in magen. Garg. 101a (die kehle, als röhre gedacht?). — schunken in neuern mundarten: schweiz. schungge, alte schungge veraltetes buch, der arme schungge, arme tropf, lieb schunggebai als kosewort Seiler 265a; bair. schungge~, schu~hhe~ Schm. 2, 433; nürnb. schunken Frommann 1, 131, 2; ebenso österr., idiot. Austriac. 111. Hügel 145a. Schöpf 651. Lexer 218; in Ungarn Schröer 205a; Würzburg schunka, 'n alter schunka (buch) Sartorius 114; in Nassau vereinzelt, s. Kehrein nachtr. 50; nordthür. schunken alter schuh Schultze 44a (mansfeld. schunk, das schinden, abarbeiten Jecht 100b, steht dagegen für schund); nd. nur altfries. boden von (langen) beinen, he het grote schunken. brem. wb. 4, 714. Stürenburg 238b. ten Doornkaat Koolman 3, 161b. vgl. auch cimbr. schunkel, fettes stück fleisch. cimbr. wb. 229b.

Die Musikerfamilie Schunke (richtig eigentlich Schuncke geschrieben, in den Quellen aber fast immer ohne "c", Beide Familien stammen aus dem damaligen Thüringen. Der Name "Schuncke" lässt sich dort bis ins 16. Jahrhundert nachweisen…………..

http://www.schuncke-archiv.de/schuncke_text_1.htm

http://www.french-horn.net/index.php/biographien/100-schunke.html

Und das führt z.B. zu folgendem Eintrag: 1677 Schuncken, NN, auf der Hütte bei Silkerode(TH).

http://klauskunze.com/heikun/glasmacher/chronoliste.htm

Oder; Johann Gottfried Schuncke II. (* 1777 in Schkortleben; † 1861 in Tübingen) war ein deutscher Hornist am Stuttgarter Hof…………….

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Schuncke

 

Nochmal in die Pfalz: Der Name des "Schunke-Schäle-Bua" deutet darauf hin, dass unsere Vorfahren das Lohschälen ... Diese Rindenstücke wurden auch als Schunken bezeichnet……………

http://www.irsch-saar.de/denkmaeler_Schunke_Schaele_Bua.htm

Ob daraus ein Fam. Nam. wurde?; möglich.

Evtl.!!! HKn. zum ON wie Schunkendorf:  Čenkovice (deutsch Tschenkowitz, auch Czenkowitz, früher auch Schunkendorf, Czunkendorf) ist ein Dorf mit 192 Einwohnern im Okres Ústí nad Orlicí in Tschechien……………..

http://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8Cenkovice

Oder zu ON wie Klein SchunCKEN (v. 1727): Klein SchunckeRn (Ostpreussen)..............

http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=54940