Familienname Bäter

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ambitioniert
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Hallo zusammen,

ich suche nach der Bedeutung des FNs Bäter/Bäther, der im 18. Jahrhundert in Schwerte vorkommt.

Bei meiner Suche bin ich auf diese Seite hier gestoßen: http://wiki-de.genealogy.net/B%C3%B6ther_(Familienname), dort steht:

3. Beim Ortswechsel aus dem Familiennamen Bäter/Bäther:

Engelbert Wilhelm Bäter, Sohn des Friedrich Lothar Bäter (an anderer Stelle auch Luther Bäther geschrieben), wird am 6. September 1744 in Schwerte lutherisch getauft. Bei seiner Heirat mit Catharina Elisabeth Eumann am 10. Oktober 1773 in Langenberg erscheint er im Traubuch der ev. ref. Gemeinde als Engelbertus Wilhelm Böther. Dieser Engelbert Böther ist Stammvater einer zahlreichen Familie, deren Nachkommen noch heute im Raum Mettmann-Bochum leben.

Da der Name Böther aufgrund des Ortswechsels offenbar nur eine "Verballhornung" des ursprünglichen Namens Bäter war, kann ich die dort ebenfalls stehenden Punkte 1 und 2 zur Namenserklärung wahrscheinlich ausschließen...?

Der im Zitat aufgeführte Friedrich Lothar Bäter ist übrigens auch mein Vorfahr - während einer seiner Söhne nach dem Ortswechsel Böther genannt wurde, erging es einem seiner Enkel ebenso: dieser und sämtliche Nachkommen hießen nach dem Ortswechsel Börter.

LG Asmo

User offline. Last seen 47 weeks 2 days ago. Offline
Experte!Moderator
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Beiträge: 4600

Asmodina schrieb:

Hallo zusammen,

ich suche nach der Bedeutung des FNs Bäter/Bäther, der im 18. Jahrhundert in Schwerte vorkommt.

Bei meiner Suche bin ich auf diese Seite hier gestoßen: http://wiki-de.genealogy.net/B%C3%B6ther_(Familienname), dort steht:

3. Beim Ortswechsel aus dem Familiennamen Bäter/Bäther:

Engelbert Wilhelm Bäter, Sohn des Friedrich Lothar Bäter (an anderer Stelle auch Luther Bäther geschrieben), wird am 6. September 1744 in Schwerte lutherisch getauft. Bei seiner Heirat mit Catharina Elisabeth Eumann am 10. Oktober 1773 in Langenberg erscheint er im Traubuch der ev. ref. Gemeinde als Engelbertus Wilhelm Böther. Dieser Engelbert Böther ist Stammvater einer zahlreichen Familie, deren Nachkommen noch heute im Raum Mettmann-Bochum leben.

Da der Name Böther aufgrund des Ortswechsels offenbar nur eine "Verballhornung" des ursprünglichen Namens Bäter war, kann ich die dort ebenfalls stehenden Punkte 1 und 2 zur Namenserklärung wahrscheinlich ausschließen...?

Der im Zitat aufgeführte Friedrich Lothar Bäter ist übrigens auch mein Vorfahr - während einer seiner Söhne nach dem Ortswechsel Böther genannt wurde, erging es einem seiner Enkel ebenso: dieser und sämtliche Nachkommen hießen nach dem Ortswechsel Börter.

LG Asmo

 

 

Hallo

Rund 35 Einträge zu Bäter,  verteilt auf 24 Landkreise (NW, BY usw.).

Rund 65 Einträge zu Bähter und diese vert. sich auf 35 vers. Landkr. (NI, BE usw.)

Baeter rund 15 Einträge in 12 vers. Landkreisen. (HH, MV usw.).

Eine Weitere Schreibweise ist Büt(h)ter.

Usw..

Ich finden in meinen Unterlagen keine Übereinstimmung mir den gemachten Aussagen in der WebSeite.  M.W. bt. niederdeutsch böten= (Feuer) anzünden, heizen u.ä..

Die Aussagen in der WebSeite betreffen "nur" den Raum  Hamburg-Lüneburg-Lübeck. Wenn die Vorfahren aus diesem Raum stammten trifft dies wohl zu, da es sich da ja um einen alten Berufsnamen handelt.

Weiteres noch zum Namen (aus den WB: beter (bëter) ; ahd. petari, mhd. betære= er ist ein eifriger, frommer beter. Mundartlich bäter auch= Pater; Beter u.ä.. Beter (Bêter) auch= Peter.

Nun noch folgende Aussagen, vom Namenforscher W. Breidbach, lesen: (Zitat/KOPIE):

Die über 1700 Träger des Namens Büter leben überwiegend in Nordwestdeutschland zwischen Niederrhein und Weser, mit besonderen Schwerpunkten in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim, wo Büter jeweils zu den häufigsten Familiennamen gehört. Im Jahre 1480 ist in Ohne bei Schüttorf ein Hof Buter bezeugt.

Sehr viel seltener ist die Schreibvariante Büther, die sich vor allem im Landkreis Stade findet. Auch in den Niederlanden gibt es den Namen Büter mit etwa 100 Namensträgern vor allem in den östlichen Provinzen. Häufiger sind im Nachbarland die ähnlichen Namen Buter, dessen Aussprache im Niederländischen der von Büter entspricht, und Buiter. Buter und Buiter sind in Deutschland selten.

Die naheliegendste Erklärung des Namens Büter geht von Mittelniederdeutsch „büte“ (wilder Bienenstock, Honigkorb; Honigbeute) aus. Büter ist der zugehörige Berufsname und bezeichnet denjenigen, der die Bienenstöcke betreut und den Honig entnimmt, also den Imker. Im hochdeutschen Gebiet entsprechen dem niederdeutschen Büter die Familiennamen Beuter und Beuther, die in Südwestdeutschland verbreitet sind.

Daneben gab es ein zweites Wort „büter“ im Mittelniederdeutschen, dem im älteren Niederländischen die Wortformen „buter“ und „buiter“ entsprechen. Zugrunde liegt mittelniederdeutsch und niederländisch „büte/bute“ (Tausch, Wechsel; Verteilung, Anteil, Beute).

Das zugehörige Wort „büter“ bezeichnete zunächst einen Beutemacher, dann denjenigen Beamten, der im Auftrag einer Obrigkeit für das Einziehen von Strafen zuständig war. Hierauf kann der deutsche Familienname Büter zurückgehen, zu vergleichen ist der seltene Name Freibüter („Freibeuter“). Für die niederländischen Namen Buter und Buiter ist dies die einzig plausible Erklärung, da das Wort für den Bienenkorb im Niederländischen nicht nachzuweisen ist.