Finke/Fincke
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Liebe Forumsmitglieder,
in meiner Familie gibt es einen Zweig mit Namen Finke/Fincke, angesiedelt um Göttingen, Niedersachsen herum (Atzenhausen, Groß und Klein Schneen...).
Das Grimmsche Wörterbuch bietet als Eintrag leider nur "Schmutzfink".
Von dem Vogel mal abgesehen, was könnte ein "Fink" gewesen sein/gemacht haben?
Im deutschen Wiktionary steht, dass als Fink ein Student bezeichnet wurde, der zu keiner studentischen Verbindung gehörte (bei Eintritt in eine solche sollte lt besagter Quelle der "Fink" dann ein "Fuchs" werden).
Was meint Ihr dazu? In diesem Familienzweig gibt es nur Ackerleute, Schäfer..., als "Studiertesten" meinen Ururgroßvater, der vom Kutscher zum Akzise-Einnehmer am Göttinger Stadttor aufstieg....
Würde mich über Antwort freuen.
Hallo,
Vielen Dank für die schnelle Antwort: natürlich gefiele es mir besser, Nachfahrin eines fröhlichen Finkens, anstelle eines Schmutzfinkens zu sein, zukünftige Recherchen werden es mir zeigen.... Der Hinweis auf den Vogelhändler ist interessant, ich werde bei zukünftigen Recherchen besonders nach diesem Beruf Ausschau halten.
Ich wusste ja, dass es um Göttingen herum reichlich "Finke" als Familienname gibt, aber 13000 Namensträger verteilt auf Deutschland hätte ich mir nicht träumen lassen: erstaunlich!!
Zum Abschluss möchte ich noch bemerken, dass ich die bei wiktionary erhaltenen Auskünfte (Fink/Student) weder als verbindliche, für die Ethymologie des Familiennamens entscheidende Information verstanden, noch als solche identifiziert habe. Sollte dieser Eindruck entstanden sein, so liegt in keinem Fall eine Absicht dahinter. Um qualifizierte Antworten zu bekommen, wende ich mich an Foren wie dieses; online-Nachschlagewerke helfen mir lediglich beim "lauten Denken".
Gruß
Flunder
Liebe Forumsmitglieder, in meiner Familie gibt es einen Zweig mit Namen Finke/Fincke, angesiedelt um Göttingen, Niedersachsen herum (Atzenhausen, Groß und Klein Schneen...). Im deutschen Wiktionary steht, dass als Fink ein Student bezeichnet wurde, der zu keiner studentischen Verbindung gehörte (bei Eintritt in eine solche sollte lt besagter Quelle der "Fink" dann ein "Fuchs" werden). Würde mich über Antwort freuen.
Hallo,
FINKE: rund 5000 Einträge sind in D, 378 verschiedenen Landkreisen, verz.. Dies ergibt rund 13000 Namenträger.¨
Rund 10100 Einträge, , in 424 Landkr., sind es zum Namen Fink. Davon rund 30000 Namenträger.
Zu Fincke sind es rund 300 Einträge in 102 vers. Landkr..
Rund 1000 Einträge sind es in D zum Namen Finck. Verz. in 233 vers. Landkr..
Weitere Schreibweisen sind Vinke usw..
Finke, Vinke u.ä. hat verschiedene Ursprünge/Bet.: zu/von mhd. vinke (ahd. finko, finc) =Finke (Vogel) oder fries.-nd. vinke= "loser" Gesell= Bezeichnung für einen lustigen/fröhlichen, Menschen. Jedoch auch f. einen Vogelhändler od. eben auch Hkn.. In ZH (CH) z.B. ist ein Walther Vinck a. 1223 belegt. Od. n. D/Stettin, ein Joh. Vinke a. 1272.
Gebrauch auch als Schimpfwort in Dreck-, Schmier-, od. Schmutzfink.
Teilw. auch Hkn. zum ON wie z.B. Fincken (Fincken ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern). Oder Finken, oder Finken (Kreis Preußisch Eylau/Ostpreussen).
Oder wie sich Dt. -Namenforscher auszudrücken pflegen: Der Name Finke oder Finck ist überall häufig und im Allgemeinen ist der fröhliche, unbeschwerte und übermütige Mensch gemeint. Zum Teil bezeichnet er auch den Vogelfänger.
Zu erwähnen bleibt noch die Form FINCKH. Hierbei soll es sich um ein Adel-Geschlecht handeln.
Zu dem Eintrag Im Wiktionary: da steht ja auch der Vogel: http://de.wiktionary.org/wiki/Fink und Fink/Student wird nirgends als Etym. zum Fam. Nam. angegeben.