Familienname GOLDMUND

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neugierig
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Hallo zusammen,

ich bin über andere Seiten hier im Forum gelandet und habe mich gleich angemeldet. Toll, was es inzwischen alles gibt!

 

Über mein Hobby Ahnenforschung bin ich auch auf die Ergründung der Namensbedeutung gekommen.

Hier interessiert  mich besonders die Bedeutung des Namens „Goldmund“, da ich von den Vorfahren dazu verschiedenste Erklärungen gehört habe.

Leider ist er in den diversen Namenslisten noch nicht zu finden, da es nicht sehr viele Vertreter des Namens gibt.

Ich bin inzwischen schon fündig geworden, dass die Endung „mund“ Schutz/Vormund ausdrückt.

Eine Erklärung über den kompletten Namen habe ich jedoch noch nicht finden können.

Bei Internet-Suchen stößt man leider immer wieder nur  auf das Buch „Narziss und Goldmund“ von H. Hesse, was ich kenne, mich aber bei der Namenserklärung nicht weiter bringt.

Gibt es eine Bedeutungs-Ähnlichkeit mit dem Namen „Goldmann“, denn er taucht teilweise parallel in den Kirchenbüchern auf und ich habe mir schon Gedanken über verwandtschaftliche Beziehungen und unterschiedliche Schreibungen/Übertragungen gemacht. Gibt das einen Sinn oder muss von unterschiedlichen Herkunftsbedeutungen der beiden Namen ausgegangen werden?

Erforscht habe ich selbst die Herkunft des Namens „Goldmund“ bis ins 17. Jhd. im Kreis Randow, Pommern, bei Stettin. Viele Namensträger-Vorfahren in der heutigen Bundesrepublik  sind ursprünglich von dort ausgewandert, spätestens nach dem Krieg geflüchtet oder vertrieben worden. Daher kann man von der heutigen Verteilung nicht auf den Ursprung schließen.

Ein anderer Zweig scheint seinen Ursprung in Thüringen zu haben, da kam ich in der Forschung  aber nicht so weit zurück.

(Den Namen „Goldmann“ findet man weitaus häufiger und regional breiter verteilt.)

 

Eine Überlegung war auch eine Verbindung zum Holländischen und Englischen; Stettin ist eine Hafenstadt und Seefahrer waren weit gereist.

Kann es sein, dass Namen abweichend übertragen worden sind?

Mund/Mond/Mouth

Mann/Man/Man

Mond/Maan/Moon

Gold/Goud-Gulde(n)/Gold

 

Ich freue mich über Erklärungen.

 

Viele Grüße

 

Ulrike

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ulrike G.-W. schrieb:

Hallo zusammen, ich bin über andere Seiten hier im Forum gelandet und habe mich gleich angemeldet. Toll, was es inzwischen alles gibt! Über mein Hobby Ahnenforschung bin ich auch auf die Ergründung der Namensbedeutung gekommen. Hier interessiert  mich besonders die Bedeutung des Namens „Goldmund“, da ich von den Vorfahren dazu verschiedenste Erklärungen gehört habe. Leider ist er in den diversen Namenslisten noch nicht zu finden, da es nicht sehr viele Vertreter des Namens gibt. Ich bin inzwischen schon fündig geworden, dass die Endung „mund“ Schutz/Vormund ausdrückt. Eine Erklärung über den kompletten Namen habe ich jedoch noch nicht finden können. Bei Internet-Suchen stößt man leider immer wieder nur  auf das Buch „Narziss und Goldmund“ von H. Hesse, was ich kenne, mich aber bei der Namenserklärung nicht weiter bringt. Ich freue mich über Erklärungen. Viele Grüße Ulrike

 

 

Hallo,

Einträge zum Familiennamen Goldmund finden sich in D rund 30. Und die verteilen sich auf 19 vers. Landkr..

In LX, F, I, BE, den NL, der CH, PL, GB, der TSCH. sind keine Einträge verz.. In A findet sich ein Eintrag.

Mit Mund ist der Mund gemeint. Ein Beleg eines Fam. Nam. gebildet mit –Mund ist z.B. a. 1160, Frideric mit tem mvunde (v=u). Weitere Formen/Schreibweisen sind z.B. Guldenmund.

Und früher liebten es die Menschen, ihren Fam. Nam. einen gew. "Melodie" zu verleihen. Xylander klingt doch besser als Holzmann, Leander schöner als Lehmann, Chrysander schöner als Goldmann usw.. Goldblum hingegen ist ein Jüd.- Name.

Familiennamen gebildet mit –Mund gibt es sehr viele. Rotermund, Lachmund, Kosemund usw..Meist haben diese Namen einen Sinnlichen- oder Karakterlichen Hitergrund.

Im G.W.B. steht dazu:

goldmund, 1) als menschlicher beiname, von der benennung des Johannes Chrysostomos ausgehend. crisostomus guldemunde Diefenbach. guldeinmundt chrisostomos voc. theut. (Nürnberg 1482).

2b; wären bey uns die zunamen so gebräuchlich wie bey den Griechen, so würde La Bruyère goldmund heiszen L. A. Gottsched br. (1771) 1, 191 Runkel; schöner, melodischer, reichhaltiger ausdruck! wer dich aufgebracht hat, verdient goldmund zu heiszen.

Eine WeBSeite (ohne Gewähr): Die Familie Goldemund:

http://www.czakai.de/wordpress/genealogie/goldemund/

 

Zu H. Hesse:

Der Name Goldmund deutet zum Gegensatz von Narziss auf das Sinnliche und kommt zwar aus der Vorstellung des Dichters, erinnert aber an den Patriarchen von Konstantinopel Johannes Chrysostomus, der von 345 bis 407 lebte, ein hervorragender Prediger war und alshutzheiliger der Kanzelredner galt. Chrysostomus bedeutet auf Griechisch Goldmund (76)……………….

http://www.grin.com/de/e-book/156520/narziss-und-goldmund-von-hermann-hesse-eine-analytische-studie

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neugierig
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Danke Tarzius!

 

Wie darf ich das Sinnlich-Charakterliche verstehen? Mein Opa sagte immer, der Ursprung läge bei Jemandem, der gut reden konnte.

Geht das in die richtige Richtung? Die Endung "mund", im Sinne von Schutz, passt dann wohl zum Gold gar nicht?

Die Einträge zu den Goldmund in D dürfte ich wahrscheinlich kennen. Welche Quellen außer Telefonanschlüsse hast du genutzt? Ich finde, die 30 sind eine überschaubare Zahl für einen Familiennamen. :-) Ich habe schon vor wirklich vielen Jahren alte Telefonbücher durchforstet und vor einiger Zeit einige Namensträger auch angeschrieben.

Zur Herkunft habe ich die Theorie, dass der Ursprung von allen in Pommern lag, vielleicht gab es noch 1-2 weitere Orte. Die, von denen ich Antwort erhalten habe, ließen sich auf Stettin zurückführen.

Die heutigen Landkreise in D sagen dazu leider nichts aus, die Ansiedelung woanders war kriegsbedingt. Ich kenne bisher ansonsten nur noch eine Thüringer Herkunft, aber wer weiß, wo sie ursprünglich her ist.

Mit Namensträgern im Ausland meinte ich nicht die identische Schreibweise, sondern eher die sprachlichen Variationen wie Gouldmond, Guldemund, Goldmouth...

Ist es vorstellbar, dass zum Beispiel ein niederländischer Gouldmond bei Einwanderung die Namensänderung in Goldmund erfuhr? Dazu fehlt mir auch der geschichtliche Hintergrund.

Wie siehst du die Verbindung Mann-Mund?

Könnte das Bedürfnis nach "Meldodie" zu solch einer Wandlung geführt haben oder sind das streng getrennte Familien?

Hesses Roman habe ich mehrfach gelesen.

. . . von Goldmund, Chrysostomus, der hatte einen Mund aus Gold und sprach mit dem goldenen Munde Worte, und die Worte waren kleine schwärmende Vögel, in flatterndenharen flogen sie davon

Diese Aussage entspricht der Fantasie und Vorstellung Hesses, er bezieht sich auf Chrysostomos.

Kann ich daraus aber wirklich ableiten, dass das auch der Hintergrund des deutschen Familiennamens ist? Ist es am wahrscheinlichsten, dass aus dem Beinamen "Chrysostomos" der übersetzte Familiennamen entstand? Das könnte dann regional an verschiedenen Orten so geschehen sein.

Leider kenne ich mich in Namenswissenschaften nicht gut aus und freue mich auch über weitere "Aufklärungen". :-)

 

LG Ulrike

 

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ulrike G.-W. schrieb:

LG Ulrike

 

 

Hallo,

Wie darf ich das Sinnlich-Charakterliche verstehen? Mein Opa sagte immer, der Ursprung läge bei Jemandem, der gut reden konnte.

Nun, mit Gold verbinden die Meisten Menschen etwas Schönes, Wertvolles usw.. Ob es nun Jemand war, der "gut" reden konnte, die Wahrheit sagte, klug war  oder was auch immer, sei dahin gestellt; bei  sehr vielen dieser Namen ist "die genaue "Motivation"  des Namens nicht mehr ermittelbar.

Das Sprichwort Morgenstund hat Gold im Mund besagt ja in etwa: dass sich frühes Aufstehen lohnt, weil es sich am Morgen gut arbeiten lässt oder dass viele Dinge in der Frühe einfacher und besser zu schaffen sind usw.. Und woher kommt dieses Sprichwort? Lat.  Aurora habet aurum in ore bedeutet= die Morgenröte hat Gold im Mund. Aurora ist gleichzeitig auch der lateinische Name der Göttin der Morgenröte. Die Römer haben sich wohl vorgestellt, dass Aurora Gold in ihrem Haar und Mund trägt. Hinzu kommt, dass sich Morgenstund hat Gold im Mund wohl vom  Lat.- Sprichwort aurora musis amica= die Morgenröte ist die Freundin der Musen, ableitet und dies also im übertragenen Sinnen zu verstehen ist.

Der Name Chrysostomos wird ja auch Vorname vergeben. Und wie z.B. Mozart zu diesem Namen kam: Dem Namen ”Goldmund” macht Mozart mit seiner Musik alle Ehre. Die Inhalte seiner ”Rede” sind pures Gold und werden selbst von den größten Theologen als Offenbarungen des Göttlichen gesehen………….

http://www.akademie-orpheus.de/html/mozart.html

Geht das in die richtige Richtung? Die Endung "mund", im Sinne von Schutz, passt dann wohl zum Gold gar nicht?

Ich hatte ja bereits geschrieben: Mit Mund ist der Mund gemeint. Ein Beleg eines Fam. Nam. gebildet mit –Mund ist z.B. a. 1160, Frideric mit tem mvunde (v=u). Weitere Formen/Schreibweisen sind z.B. Guldenmund.

Zur Herkunft habe ich die Theorie, dass der Ursprung von allen in Pommern lag, vielleicht gab es noch 1-2 weitere Orte. Die, von denen ich Antwort erhalten habe, ließen sich auf Stettin zurückführen. Die heutigen Landkreise in D sagen dazu leider nichts aus, die Ansiedelung woanders war kriegsbedingt. Ich kenne bisher ansonsten nur noch eine Thüringer Herkunft, aber wer weiß, wo sie ursprünglich her ist.

Mir liegen keine "Kenntnisse" darüber vor, die eine Herkunft des Namens aus Pommern angeben. Wenn Du heraus findest woher Deine Vorfahren stammten, bist Du, bereits ein Stück weiter. Wir hier in diesem Forum beschäftigen uns nicht mit Ahnenforschung.

Ist es vorstellbar, dass zum Beispiel ein niederländischer Gouldmond bei Einwanderung die Namensänderung in Goldmund erfuhr? Dazu fehlt mir auch der geschichtliche Hintergrund.

Zum Fam. Nam. Gouldmond gibt es in den NL keine Einträge. Es ist jedoch immer denkbar, dass ein 2Eingewanderter"-Name sich in der Schreibweise verändert.

Könnte das Bedürfnis nach "Meldodie" zu solch einer Wandlung geführt haben oder sind das streng getrennte Familien?

Es war nicht das Bedürfnis nach "Meldodie", es war viel mehr das Bedürfnis, seinem Fam. Nam. durch "Veränderung" einen besseren "Stand" zu geben. Bei "Melodie" handelt es sich um meine eigene Interpretation.

Ist es am wahrscheinlichsten, dass aus dem Beinamen "Chrysostomos" der übersetzte Familiennamen entstand?

Dazu steht ja im G.W.B:  goldmund: als menschlicher beiname, von der benennung des Johannes Chrysostomos ausgehend. crisostomus guldemunde Diefenbach. guldeinmundt chrisostomos voc. theut. (Nürnberg 1482).

Die Einträge zu den Goldmund in D dürfte ich wahrscheinlich kennen. Welche Quellen außer Telefonanschlüsse hast du genutzt? Ich finde, die 30 sind eine überschaubare Zahl für einen Familiennamen. :-) Ich habe schon vor wirklich vielen Jahren alte Telefonbücher durchforstet und vor einiger Zeit einige Namensträger auch angeschrieben.

Dazu hatte ich Dir einen Link angegeben worin Du alle Angaben nachlesen kannst. Inkl. Der Gen.-Einträge u.v.M.. Abgesehen davon alte Tel.B. und Tel.-CDS. Adressen und Anschriften werde ich jedoch nicht veröffentlichen bzw. bekannt geben. Zu Deiner Information noch: es gibt ein Restaurant Goldmund, im Literaturhaus in Frankfurt.

Alles Weitere, wie bereits erwähnt: Siehe/lese dazu:

Heute gibt es zwar einige Dutzend Goldemunds, dennoch kann man sagen, dass die Familie nicht wirklich häufig vorkommt. In Deutschland, Österreich und Tschechien gibt es ungefähr 50 Telefonbucheinträge, wovon allein schon die Hälfte auf Deutschland fallen. Bislang sind mir auch nur zwei „Nester“ der Familie bekannt, auf die sich eventuell alle Familien zurückführen lassen: Der oben schon angesprochene Kreis Jägerndorf im ehemaligen Österreich-Schlesien und Zentral-Mähren (das Gebiet um Olmütz/ Olomouc, Prostejov usw.). Beide Regionen liegen im Osten des heutigen Tschechien und sind ca. 80 km voneinander entfernt. Daher ist nicht ganz auszuschließen, dass sich auch diese beiden Hauptlinien auf einen gemeinsamen Ursprung zurückführen lassen. Dennoch wäre es auch möglich, dass beide Namen unabhängig voneinander entstanden.

Es wäre auch möglich, dass einige Goldmund ursprünglich Goldemund hießen, doch findet man diesen Familiennamen eher in Norddeutschland. Daher denke ich, dass es da keine wirkliche Verbindung gibt. Es sei denn, man würde sich bis ins Mittelalter zurücktrauen und die Hypothese aufestellen, die mährischen GOLDEMUNDs könnten aus dem niederdeutschen Raum eingewandert sein, was nicht abwegig ist.Im Lauf der Geschichte lebten Goldemunds in Deutschland, Österreich, Tschechien, Ungarn, den USA und Brasilien.

http://www.czakai.de/wordpress/genealogie/goldemund/

 

Und falls Dich das auch noch interessieren sollte: Turbo chrysostomus ist der Name einer Schnecke mit einem goldfarbigen "Mund".

http://www.safari-afrika.de/html/turbo_chrysostomus.html

User offline. Last seen 8 years 28 weeks ago. Offline
neugierig
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Hallo Tarzius,

dass das hier kein Ahnenforschungsforum ist, weiß ich. smiley

Allerdings gibt es doch durchaus Überschneidungen.

Ich hätte vielleicht auch erst einmal aufführen sollen, was ich schon alles kenne, denn ich habe schon einige Jahre in meiner Forschung das Internet und auch andere Quellen durchforstet. blush

Die Czakai-Seite kenne ich natürlich, ich hatte auch schon Korrespondenz mit dem Inhaber über Querverbindungen; die Schnecke ist mir auch begegnetsmiley; das Restaurant ist mir bekannt.

Es ging mir in erster Linie um die Namensbedeutung in Verbindung damit, auf welche Art und Weise und wo der Name als wirklicher "Familien"-Name erstmals verwendet wurde. (Also nicht als Vor- oder Beiname)

In den aufgeführten Quellen fand ich auch keine direkte Antwort auf die Deutung. Vieles ist für mich nicht deutlich genug formuliert, lässt zuviel Raum für Interpretationen.

Am meisten weitergebracht haben mich jetzt deine Aussagen:

Nun, mit Gold verbinden die Meisten Menschen etwas Schönes, Wertvolles usw.. Ob es nun Jemand war, der "gut" reden konnte, die Wahrheit sagte, klug war  oder was auch immer, sei dahin gestellt; bei  sehr vielen dieser Namen ist "die genaue "Motivation"  des Namens nicht mehr ermittelbar.

Es war nicht das Bedürfnis nach "Meldodie", es war viel mehr das Bedürfnis, seinem Fam. Nam. durch "Veränderung" einen besseren "Stand" zu geben. Bei "Melodie" handelt es sich um meine eigene Interpretation.

Danke!

Ich werde selbstverständlich versuchen, auch in meiner Ahnenforschung dem Ursprung weiter auf den Grund zu gehen, doch ich fürchte, ich bin bei den alten Kirchenbüchern in Pommern bei Mitte des 17. Jhd. ziemlich am Ende angelangt.

Für die Suche nach alten Namen verwende ich (mit Vorsicht) übrigens gern die FamilySearch-Seite, da dort die Namen teilweise noch in ihrer ursprünglichen Form verzeichnet sind.

Die heutigen Verzeichnisse bergen die Gefahr, dass Namensträger z.B. aus politischen Gründen in anderen Gebieten angesiedelt sind als noch vor 200 Jahren. Im Herkunftsgebiet sind sie verschwunden.

 

LG Ulrike

 

 

 

 

 

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ulrike G.-W. schrieb:

 

 

Hallo,

die WeBSeite der Mormonen ist eine sehr gute Hilfe bei der Ahnenforschung. Jedoch sollte ("muss") jeder gefundene Eintrag überprüft werden. Dies bt. wiederum pers. Ahnenforschung, Kirchenbücher, Standesämter, Archive usw..

Den Ursprung eines Namens zu finden, ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Mal abgesehen von der Zeit usw.. Und m.M.n. findet man den Ursprung auch nicht mit Hilfe von WeBSeiten bzw. dem Internet. Da sind Archive usw. gefragt.

Z.B. das von Nürnberg. Da wird ja die Jahreszahl 1482 genannt: goldmund, 1) als menschlicher beiname, von der benennung des Johannes Chrysostomos ausgehend. crisostomus guldemunde Diefenbach. guldeinmundt chrisostomos voc. theut. (Nürnberg 1482).

Pers. ist mir aufgefallen, dass oft Priester den Namen Goldmund tragen bzw. trugen.

Johannes von Antiochia, mit dem Beinamen  Chrysostomos, war ja selbst auch Erzbischof von Konstantinopel. Und, so wird dies zumindest angegeben, erhielt er den Beinamen Goldmund wegen seiner Predigerfähigkeiten: unter den Kirchenvätern ist sicher Johannes von Antiochia, seiner aussergewöhnlichen Predigerfähigkeit wegen später «Goldmund» (Chrysostomos) genannt, menschlich gesehen einer der sympatischsten……………..

http://www.kath.ch/skz/skz-2000/buecher/bu13.htm

So steht dies unteranderem auch im Hl.- Lexikon: Berühmt wurde Johannes durch sein Redetalent. Er wirkte als begnadeter Prediger an der Patriarchalkirche von Antiochia. Sein Ernst und die lebensnahe Art zu predigen brachten ihm den Ruf ein, einer der größten Redner der frühen Kirchengeschichte zu sein; daher sein Beiname  Chrysostomus (Goldmun). 

Oder: Johannes Chrysostomos (griech.: Goldmund) verdankt seinen Namen dem Ruhm als Prediger und Ausleger der Heiligen Schrift. In der Orthodoxen Kirche hatte……………

http://sho.rtlink.de/Goldmund

In Anbetracht  dieser Aussagen, gelangt man zu einer, für mich deutlichen, Etym. des Namens Goldmund. Die Frage bleibt jedoch, entstand der Familiennamen Goldmund aus dem Beinamen oder handelt es sich beim ersten Namenträger um einen "redegewandten" Menschen z.B. eben einen Priester? Ich tendiere dazu, dass der Name Goldmund aus dem Beinamen Chrysostomus entstanden war. Doch dies ist meine pers. Meinung und steht so nirgends geschrieben.

Und wenn Du mit Deinen pers./privt. Forschungen nach dem Ursprung des Namens Goldmund nicht mehr weiter kommen solltest, hast Du noch folgende Möglichkeit: die Namenberatungsstelleder Uni- Leipzig: umfangreiche Namenserklärung inklusive Kartenmaterial u.v.M.:

http://www.namenberatung.eu/leistungen/familiennamen/