Familienname Kalkau

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neugierig
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Hallo liebe Onomastik Forengemeinde,

Ich suche nach der Bedeutung des Familiennamens Kalkau.

Gerne möchte ich euch auch die Infos mitteilen, die ich bislang schon habe:
Ahnenforschung bis ca. 1630, den Großteil dieser Zeit lebte meine Familie in Ostpreußen, genauer im Gebiet Insterburg, Königsberg. Später auch in der Gegend bei Gumbinnen.

Zuerst einmal die verschiedenen Schreibweisen die ich bisher gefunden habe: Kalkau, Kalko, Kalckau & Kalchou.

Es gibt zwei Städte die früher Kalkau hießen, einer in Schlesien, der andere in Ostpreußen bei Goldap. Die Rückführung auf die Orte schließt ein Verwandter der schon länger Ahnenforschung betreibt aus. (Warum kann ich leider nicht sagen)

Dann habe ich die Vermutung gehabt, dass der Nachname evtl. von einem Beruf herrührt (Kalkbrenner oder ähnliches). Dort finde ich als absoluter Laie aber absolut keinen festen Halt.

Ich hoffe auf eure Hilfe :)
Wenn ihr noch weitere Details benötigt Fragt bitte, evtl. gibt es noch etwas das wichtig wäre und mir nicht auffällt.

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Romuwa schrieb:

Hallo liebe Onomastik Forengemeinde, Ich suche nach der Bedeutung des Familiennamens Kalkau. Gerne möchte ich euch auch die Infos mitteilen, die ich bislang schon habe: Ahnenforschung bis ca. 1630, den Großteil dieser Zeit lebte meine Familie in Ostpreußen, genauer im Gebiet Insterburg, Königsberg. Später auch in der Gegend bei Gumbinnen. Zuerst einmal die verschiedenen Schreibweisen die ich bisher gefunden habe: Kalkau, Kalko, Kalckau & Kalchou. Es gibt zwei Städte die früher Kalkau hießen, einer in Schlesien, der andere in Ostpreußen bei Goldap. Die Rückführung auf die Orte schließt ein Verwandter der schon länger Ahnenforschung betreibt aus. (Warum kann ich leider nicht sagen) Dann habe ich die Vermutung gehabt, dass der Nachname evtl. von einem Beruf herrührt (Kalkbrenner oder ähnliches). Dort finde ich als absoluter Laie aber absolut keinen festen Halt. Ich hoffe auf eure Hilfe :) Wenn ihr noch weitere Details benötigt Fragt bitte, evtl. gibt es noch etwas das wichtig wäre und mir nicht auffällt.

 

Hallo

In D sind es rund 20 Einträge, in 15Landkr., zum Namen, der Schreibweise Kalkau.

Noch zwei Einträge zu Kalchauer (BY).

Keine Einträge in der CH, A, PL, LX, I, F, BE, in der Tsch.-Republik, den NL usw..Diese Angaben beziehen sich auf den Namen, die Schreibweise Kalkau.

(zu Kolkau sind es 5 Einträge in D)

Es gibt zwei Städte die früher Kalkau hießen, einer in Schlesien, der andere in Ostpreußen bei Goldap. Die Rückführung auf die Orte schließt ein Verwandter der schon länger Ahnenforschung betreibt aus. (Warum kann ich leider nicht sagen)

Wenn ihr noch weitere Details benötigt Fragt bitte.

Eine Frage hätte ich: woher sollen den der Meinung Deines Verwandten der Name bzw. die Herkunft der Vorfahren sein?

Zuerst einmal die verschiedenen Schreibweisen die ich bisher gefunden habe: Kalkau, Kalko, Kalckau & Kalchou.

Bei der Schreibweise Kalchou handelt es sich um die mundartliche Aussprache von Kal(c)kau.

Der ON Kalkau (PL), dieser Namen bestand nur von 1938-1945, vor diesem Datum war der ON  Kalkowen. Also kommt ein Hkn. zum ON Kalkau/PL nicht in Frage.

Bei Kalkau (Kreis Neisse, in Schlesien) sieht dies etwas anders aus. Zumindest wäre es möglich, dass die Vorfahren aus diesem Dorf stammten.

Der Name Kalko steht in keinem Zusammenhang zum Namen Kalkau. Auch wenn es rund 5 Einträge zum Namen Kalko in D (BW) gibt, in PL derer rund 50.

Aus Dänemark stammt der Name nicht.

Der älteste Gen.- Eintrag, der "mir" bis anhin bekannt ist, stammt aus Ostpreussen.

Mit dem "Rest" meiner Ausführungen warte ich mal Deine Antwort ab, helfe Dir jedoch gerne weiter.

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Hallo Tarzius,
Es gibt soweit mir bekannt ist, zwei Familienstämme mit dem Namen Kalkau in D. Diese sind soweit mir bekannt nicht verwandt. Meine Verwandten sind in D im Nördlichen und Westlichem Raum angesiedelt.

In Dänemark gibt es ebenfalls einen Familienzweig. Deren Vorfahren kamen allerdings ebenfalls aus Ostpreußen.
Soweit ich das aus der Ahnenforschung ableiten kann, kam meine Familie aus Ostpreußen (wo sie von 1630-ca 1930 lebte) und es teilte sich danach von dort aus nach Dänemark und Deutschland auf. Seit dem sind keine bekannten Verwandten mehr in "Ostpreußen".

Zwei Verwandte sind zwischendurch ausgewandert (beides Pastoren, die Richtung Lettland verschwunden sind)

Laut Meinung des Verwandten kommen wir höchstwahrscheinlich aus Ostpreußen, Litauen hat er anhand der Vornamen ausgeschlossen. Ich persönlich kann da nichts zu sagen, sondern eher mutmaßen.
Nach dem was ich bislang weiß, würde ich auf eine Herkunft aus der Baltischen Region oder noch Östlicher Tippen.
Denn alle Verwandten die es in D oder DK gibt, sind noch nicht lange dort. Bei mir ist es mein Opa der als Kind nach Deutschland kam.

Er vermutete die Herkunft aus einem Beruf oder einem Kalkabbaugebiet. Inwieweit das Zutreffend sein kann, kann ich nur soweit beurteilen, das "Kalk" im Namen vorkommt. Um diese Frage zu klären bin ich ja hier, wo mir geholfen werden kann :)

Die letzte Quelle die ich an Ahnen habe, stammt aus ca. 1630. Somit lebte meine Familie rund 3 Jahrhunderte dort (Ostpreußen). Ggf. noch länger, darüber habe ich aber nichts vorliegen.
Diese 3 Jahrhunderte spielten sich allerdings komplett in Ostpreußen ab, bez. im heutigen Oblast Kaliningrad. Dort sind keine bekannten Orte Südlich bez. Westlich Richtung Polen.

Der Ort in Schlesien wurde von meinem Verwandten explizit ausgeschlossen, aber ich kann nicht sagen warum und würde es auch nicht zu 100% ausschließen. Wobei meine Intuition auch eher sagt das es nicht von dem Dorf stammt. Reine Mutmaßung!

Vielen Dank für die Hilfe!

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Romuwa schrieb:

Hallo Tarzius, Es gibt soweit mir bekannt ist, zwei Familienstämme mit dem Namen Kalkau in D. Diese sind soweit mir bekannt nicht verwandt. Meine Verwandten sind in D im Nördlichen und Westlichem Raum angesiedelt. In Dänemark gibt es ebenfalls einen Familienzweig. Deren Vorfahren kamen allerdings ebenfalls aus Ostpreußen. Soweit ich das aus der Ahnenforschung ableiten kann, kam meine Familie aus Ostpreußen (wo sie von 1630-ca 1930 lebte) und es teilte sich danach von dort aus nach Dänemark und Deutschland auf. Seit dem sind keine bekannten Verwandten mehr in "Ostpreußen". Zwei Verwandte sind zwischendurch ausgewandert (beides Pastoren, die Richtung Lettland verschwunden sind) Laut Meinung des Verwandten kommen wir höchstwahrscheinlich aus Ostpreußen, Litauen hat er anhand der Vornamen ausgeschlossen. Ich persönlich kann da nichts zu sagen, sondern eher mutmaßen. Nach dem was ich bislang weiß, würde ich auf eine Herkunft aus der Baltischen Region oder noch Östlicher Tippen. Denn alle Verwandten die es in D oder DK gibt, sind noch nicht lange dort. Bei mir ist es mein Opa der als Kind nach Deutschland kam. Er vermutete die Herkunft aus einem Beruf oder einem Kalkabbaugebiet. Inwieweit das Zutreffend sein kann, kann ich nur soweit beurteilen, das "Kalk" im Namen vorkommt. Um diese Frage zu klären bin ich ja hier, wo mir geholfen werden kann :) Die letzte Quelle die ich an Ahnen habe, stammt aus ca. 1630. Somit lebte meine Familie rund 3 Jahrhunderte dort (Ostpreußen). Ggf. noch länger, darüber habe ich aber nichts vorliegen. Diese 3 Jahrhunderte spielten sich allerdings komplett in Ostpreußen ab, bez. im heutigen Oblast Kaliningrad. Dort sind keine bekannten Orte Südlich bez. Westlich Richtung Polen. Der Ort in Schlesien wurde von meinem Verwandten explizit ausgeschlossen, aber ich kann nicht sagen warum und würde es auch nicht zu 100% ausschließen. Wobei meine Intuition auch eher sagt das es nicht von dem Dorf stammt. Reine Mutmaßung! Vielen Dank für die Hilfe!

 

Hallo

Nur dass wir uns nicht falsch verstehen, Du hast sehr gute Vorarbeit bzw. Angaben zum Namen gegeben.

In D sind es rund 20 Einträge, in 15 Landkr., zum Namen, der Schreibweise Kalkau.

Kalkow rund 5 Einträge in D.

Zu Kalkowski sind es dann bereits rund 250 Einträge.

Die Gen.- Einträge aus Dänemark sind mir "bekann"t. Deshalb die Frage(n). Ich dachte mir bereits, dass Dir Kenntnisse darüber vorliegen.

Dazu noch folgendes: in der Datenbank der Mormonen, finden sich folgende Einträge: Christen Kalkau, Geburtsdatum 1691, verst. 1737 in Flade, Thisted, Dänemark.

Auch werdet Ihr/Du Gen-Einträge aus dem Memelland finden in der Schreibweise Kahlkau.

Nun zum Namen Kalk-au:

Würde man den Namen Kalk-au als Dt.-Name interpretieren so ergibt sich folgende Etym. (als Flurnamen):  Kalk zu/von mhd. kalc und mhd. (lat. calx). Dies verweist auf Orte, an denen Kalk an die Oberfläche tritt (auf einen stark kalkhaltigen Boden). Bei ausreichender Stärke der Kalkschichten wurde der Kalk in Gruben, auch Kauten genannt, gebrochen. Die Kalksteine wurden dann in Kalköfen und Kalkreusen durch Ausglühen zu Kalk gebrannt. Was man daraus so machte usw..

http://www.regiun.ch/index.php?id=88

-au: Als Au oder Aue(n) bezeichnet man feuchte Wiesen in Wassernähe u.ä..

Der Name Kalkau muss nicht zwingend in Verbindung mit Kalkabbau stehen. Es kann sich, wie bereits erwähnt, um einen Flurnamen handeln. Also einen Ort, wo es sehr viel Kalk gab.

Nun zum Namen Kalkau. Wie bereits erwähnt ist der Name in D rund 20 mal verz.. Und diese Einträge vert. sich auf 15 Landkr.. Dies alleine spricht schon dafür, dass es sich "nicht" um einen Dt.- Fam. Nam. handeln kann. Eher wohl eingedeutscht von Kalk-ow. Wobei man kalk, bzw. Kałk einfach als deutsch Kalk interpretiert hatte.

Auch bereits erwähnt, dass es zum Namen Kalkau, in PL keine Einträge gibt. Jedoch ist in PL der Name Kalkowski mit rund 1000 Einträgen verzeichnet. Zu der PL-Schreibweise Kałkowski sind es noch rund 220 Einträge. Das Suffix/die Namensendung ski-, –sky usw.,wird  meist verwendet als Hkn. zu einem Ort jedoch auch in einem Rufnamen wie z.B. Stefanski= Sohn von/des Stefan. So wie im Dt. –mann, oder –er.

Bei Kalk-au handelt es sich, m.M.n. um einen Hkn. zu dem/den/einen ON/Flurnamen Kalkow (Kalkowo/ Kałków, Dorf im Powiat Goldapski, Woiwodschaft Ermland-Masuren) Doch dieser ON hat mit Kalk nichts zu tun. Kalk stammt aus dem PL zu/von PL kalka bzw. richtig PL kałka= Holzhammer, kol bzw. koł= Pfahl. Dies bt., dass an diesem Ort Holz verarbeitet, abgebaut wurde.

Dazu folgender Eintrag:  12.10.1615: Dem Christoph Kalkau zu Dogupehnen wurde 4 Hufen nach kölmischen Recht verschrieben. Er mußte Grenzdienst mit Pferd und langem Rohr leisten. Dieser Eintrag stammt aus Dopönen: http://wiki-de.genealogy.net/Dop%C3%B6nen

Dieser Eintrag wiederum schliesst eine Hk. der Vorfahren aus einem Dt.-Gebiet, Dt.- Siedler (D) nicht aus. Es dürfte allerdings sehr schwierig sein, die Hk. der Vorfahren zu ermitteln.

Jetzt noch dieser Gedanke zu der Hk. des Namens:

Möglichweise Kalkau zu/wie Kalchau, aus Tsch., bzw. aus Böhmen dabei handelt es sich, unter Umständen, auch um Sudentendt. die späteraus Ihrer Heimat vertrieben wurden. Alles Weitere:

Was den Ortsnamen betrifft, so ist derselbe identisch mit der mundartlichen Aussprache des schriftdeutschen Wortes Kalk. Die Bezeichnung des Ortes ist vom Kalkbrennen hergenommen, das hier betrieben wurde. Die Fuhrleute Fuhren nach Kolch. Der Name Kalch oder Kalchau ist das erste Mal in einem Kaufvertrag vom 15. Juni 1577 erwähnt……

http://www.komotau.de/

http://www.heimatkreis-komotau.de/kallich.htm

http://sudetendeutsche-familienforscher.de/

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Hallo Tarzius,

Danke nochmals für deine Hilfe. Wahnsinn was für ein Hintergrundwissen du hast.

 

 

"Nun zum Namen Kalkau. Wie bereits erwähnt ist der Name in D rund 20 mal verz.. Und diese Einträge vert. sich auf 15 Landkr.. Dies alleine spricht schon dafür, dass es sich "nicht" um einen Dt.- Fam. Nam. handeln kann. Eher wohl eingedeutscht von Kalk-ow. Wobei man kalk, bzw. Kałk einfach als deutsch Kalk interpretiert hatte."

 

Warum schließt du hier einen Dt.- Fam. Namen aus ? Weil die Namen so weit verbreitet sind ? Glaube dir das durchaus,  möchte es nur gerne selber nachvollziehen können warum du diesen Schluss daraus ziehst.

 

"Bei Kalk-au handelt es sich, m.M.n. um einen Hkn. zu dem/den/einen ON/Flurnamen Kalkow (Kalkowo/ Kałków, Dorf im Powiat Goldapski, Woiwodschaft Ermland-Masuren) Doch dieser ON hat mit Kalk nichts zu tun. Kalk stammt aus dem PL zu/von PL kalka bzw. richtig PL kałka= Holzhammer, kol bzw. koł= Pfahl. Dies bt., dass an diesem Ort Holz verarbeitet, abgebaut wurde."

 

Warum genau gehst du davon aus, dass es bezogen auf den Ort oder Flurnamen ist ? (Wie du merkst ich möchte gerne die Gedanken dazu erfahren, ich möchte gerne das wieso und weshalb verstehen)

 

Die Verbindung zu Kalk habe ich lediglich aus dem Deutschen gezogen. Sonst habe ich keinerlei Verbindung zu der Arbeit. Der frühste bekannte Beruf meiner Ahnen stammt aus ca. 1650 und war Mälzenbräuer. Der nächste bekannte wäre Losmann.

Was mir nur nicht in den Kopf will, wenn der Name Kalkau wirklich von dem Dorf in Polen abstammen sollte, warum gibt es dort keine bekannten Ahnen ab 1650. Bzw. warum hat es meinen Ahnen dann nach Ostpreußen verschlagen ? Gerade weil sie in Ostpreußen ja sehr lange lebten.

 

Vom Namen Kalkau kann man die Deutschte Abstammung nun ausschließen. Wie du nun schon schriebst, gibt es in Polen keine Übereinstimmung mit dem Namen Kalkau. In viele anderen Ländern auch nicht.

 

"Dazu folgender Eintrag:  12.10.1615: Dem Christoph Kalkau zu Dogupehnen wurde 4 Hufen nach kölmischen Recht verschrieben. Er mußte Grenzdienst mit Pferd und langem Rohr leisten. Dieser Eintrag stammt aus Dopönen: http://wiki-de.genealogy.net/Dop%C3%B6nen

Dieser Eintrag wiederum schliesst eine Hk. der Vorfahren aus einem Dt.-Gebiet, Dt.- Siedler (D) nicht aus. Es dürfte allerdings sehr schwierig sein, die Hk. der Vorfahren zu ermitteln."

 

Aber auch Dopönen ist ja wiederum im Kreis Gumbinnen, warum schließt das eine Dt Herkunft nicht aus ? Irgendeine Info scheint mir hier noch zu fehlen.

 

Gibt es denn eine Möglichkeit eine Sicherheit zu diesem Namen zu bekommen ? Oder kann man das in diesem Falle nur mutmaßen ? Was kann ich noch machen um „helfen“ zu können ?

 

Ich hoffe ich Löchere dich nicht zu sehr. Und nochmals vielen vielen Dank!

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Romuwa schrieb:

Hallo Tarzius, Danke nochmals für deine Hilfe.

 

Hallo

Ich hoffe ich Löchere dich nicht zu sehr. Und nochmals vielen vielen Dank!

Zumindest fragst Du nach und dies empfinde ich nicht als "löchern".

Warum schließt du hier einen Dt.- Fam. Namen aus ? Weil die Namen so weit verbreitet sind ? Glaube dir das durchaus,  möchte es nur gerne selber nachvollziehen können warum du diesen Schluss daraus ziehst.

Vom Namen Kalkau kann man die Deutschte Abstammung nun ausschließen.

Vorweg: eine Hk. des Namens aus D. schliesse ich keineswegs aus.

Bei einer solchen Vert. des Namens (20 Einträge in 15 vers. Landkr.) ist mit einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Hk. des Namens nicht in D zu finden ist. Die Einträge "beginnen" in BW und "enden" in SH. Diese Einträge stammen aus der Zeit bzw. aus einem Tel.-B. -CD von 1998 bzw.. Im Reichstelefonbuch von 1942 ist bzw. war der Name Kalkau nicht verz..

Mal abgesehen von diesen Einträgen und Bezug nehmend auf BW, hatte ich in den Landesarchiven von BW nach dem Namen Kalkau geforscht; ohne Ergebnis.

Gleichzeitig hatte ich eine D-Hk. jedoch nicht ausgeschlossen. Ich hatte ja geschrieben: Dies alleine spricht schon dafür, dass es sich "nicht" um einen Dt.- Fam. Nam. handeln kann. Eher wohl eingedeutscht von Kalk-ow. Wobei man kalk, bzw. Kałk einfach als deutsch Kalk interpretiert hatte." (Kalkow zu deutsch= Kalkau).Der ON hat jedoch eine, wie bereits erwähnt, andere Etym. als "Kalkstein" sondern weisst auf eine Rodungssiedlung hin.

Und nein, Du kannst eine D-Hk. nicht ausschliessen(Geschichte v. Preussen).

Warum genau gehst du davon aus, dass es bezogen auf den Ort oder Flurnamen ist ? (Wie du merkst ich möchte gerne die Gedanken dazu erfahren, ich möchte gerne das wieso und weshalb verstehen).

Für Kalk-Au, als Dt.- Flurname, dafür gibt es schlichtweg keine andere, zumindest bis zu heutigen Stand m.W.,, Erklärung als einen Flur-Wohnstättenn. (mal abgesehen vom alten Berufsnamen Kalkhauer) od. eben Hkn.. Auch bin ich der Meinung, dass es evtl. noch ältere Schreibweisen des Namens gibt. Die wiederum mehr über die Hk. aussagen könnten.

Aber auch Dopönen ist ja wiederum im Kreis Gumbinnen, warum schließt das eine Dt Herkunft nicht aus ? Irgendeine Info scheint mir hier noch zu fehlen.

Zuerst aus einer ganz einfach Überlegung, Fragestellung: War Preussen als Gebiet von Kalkvorkommen bekannt?  Und die Antwort darauf lautet nein. Deutschland hingegen sehr wohl. Und im ehemaligen Preussen (heute Ost-Westpreussen) hatten sich bereits sehr früh Dt.-Siedler angesiedelt.

Dazu sollte man, hatte ich, die Geschichte von Ostpreussen bzw. vormals Provinz Preussen (vor der Aufteilung in Ost-und Westpreussen) gelesen. Und der Eintrag des Christoph Kalkau, weisst, m.M.n., wiederum auf einen D-Namen/Siedler hin. Und ab wann Deutsche Siedler in Preussen sich angesiedelt hatten, kann man eben in der Geschichte v. Preussen nachlesen.

Und anhand dieses Eintrages hatte ich ja geschrieben: Dieser Eintrag wiederum schliesst eine Hk. der Vorfahren aus einem Dt.-Gebiet, Dt.- Siedler (D) nicht aus. Es dürfte allerdings sehr schwierig sein, die Hk. der Vorfahren zu ermitteln.

Hier eine WeBSeite aus dieser Geschichte von Preussen:

Im Winter 1225/26 rief Herzog Konrad von Masowien, ein polnischer Teilfürst, von prußischen Gegenangriffen bedrängt, den Deutschen Orden gegen die Prußen zur Hilfe. Kaiser und Papst gestanden diesem die zu gewinnenden Gebiete 1226 und 1234 zu. Der Orden war allein dem Papst verpflichtet und konnte seine Territorialherrschaft errichten. In der Folgezeit gründete der Orden Städte und Dörfer und besiedelte das dünn bewohnte Land durch Deutsche, denen das günstige Kulmer Recht vielfältige….

http://www.ostpreussen.de/ostpreussen/geschichte.html

Der frühste bekannte Beruf meiner Ahnen stammt aus ca. 1650 und war Mälzenbräuer.

In folgendem Buch wird folgender Eintrag erwähnt: Baltische Familiengeschichtliche Mitteilungen:

Jakob Kalkau, Kaufmann und Mälzenbräuer. 1714. seit 1697 Pastor in Lihkuppen und Pampeln……

http://pbc.gda.pl/dlibra/plain-content?id=11954

Andere Kalkauer waren z.B. Böttcher.

https://www.tharauvillage.de/ostpreussische-familie/kalkau-thiel-ahnen/

Gibt es denn eine Möglichkeit eine Sicherheit zu diesem Namen zu bekommen ? Oder kann man das in diesem Falle nur mutmaßen ?

Ich vertrete die Meinun der meisten seriösen, studierten Sprach- und Namenforscher, dass man bei der Etym. von Namen keine 100% Sicherheit erwarten darf und kann. Das wäre aus meiner pers.  Sicht, "utopisch". Man muss bei der Namens(er)forschung damit leben, dass vers. Etym. in Betracht zu ziehen sind im Sinne von: man arbeitet als Namensforscher viel mit Wahrscheinlichkeiten, weniger denn mit Sicherheiten.

Gibt es denn eine Möglichkeit eine Sicherheit zu diesem Namen zu bekommen ?

Die gibt es daher nur vielleicht. Du kannst Dich an folgende Stelle wenden; für ein Gutachten zum Fam. Nam.: Namenberatungsstelle an der Universität Leipzig (kostenpflichtig):

http://www.namenberatung.eu/leistungen/familiennamen/

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Tarzius schrieb:

Vorweg: eine Hk. des Namens aus D. schliesse ich keineswegs aus.

Bei einer solchen Vert. des Namens (20 Einträge in 15 vers. Landkr.) ist mit einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Hk. des Namens nicht in D zu finden ist. Die Einträge "beginnen" in BW und "enden" in SH. Diese Einträge stammen aus der Zeit bzw. aus einem Tel.-B. -CD von 1998 bzw.. Im Reichstelefonbuch von 1942 ist bzw. war der Name Kalkau nicht verz..

Mal abgesehen von diesen Einträgen und Bezug nehmend auf BW, hatte ich in den Landesarchiven von BW nach dem Namen Kalkau geforscht; ohne Ergebnis.

Gleichzeitig hatte ich eine D-Hk. jedoch nicht ausgeschlossen. Ich hatte ja geschrieben: Dies alleine spricht schon dafür, dass es sich "nicht" um einen Dt.- Fam. Nam. handeln kann. Eher wohl eingedeutscht von Kalk-ow. Wobei man kalk, bzw. Kałk einfach als deutsch Kalk interpretiert hatte." (Kalkow zu deutsch= Kalkau).Der ON hat jedoch eine, wie bereits erwähnt, andere Etym. als "Kalkstein" sondern weisst auf eine Rodungssiedlung hin.

Und nein, Du kannst eine D-Hk. nicht ausschliessen(Geschichte v. Preussen).

Warum genau gehst du davon aus, dass es bezogen auf den Ort oder Flurnamen ist ? (Wie du merkst ich möchte gerne die Gedanken dazu erfahren, ich möchte gerne das wieso und weshalb verstehen).

Für Kalk-Au, als Dt.- Flurname, dafür gibt es schlichtweg keine andere, zumindest bis zu heutigen Stand m.W.,, Erklärung als einen Flur-Wohnstättenn. (mal abgesehen vom alten Berufsnamen Kalkhauer) od. eben Hkn.. Auch bin ich der Meinung, dass es evtl. noch ältere Schreibweisen des Namens gibt. Die wiederum mehr über die Hk. aussagen könnten.

Aber auch Dopönen ist ja wiederum im Kreis Gumbinnen, warum schließt das eine Dt Herkunft nicht aus ? Irgendeine Info scheint mir hier noch zu fehlen.

Zuerst aus einer ganz einfach Überlegung, Fragestellung: War Preussen als Gebiet von Kalkvorkommen bekannt?  Und die Antwort darauf lautet nein. Deutschland hingegen sehr wohl. Und im ehemaligen Preussen (heute Ost-Westpreussen) hatten sich bereits sehr früh Dt.-Siedler angesiedelt.

Dazu sollte man, hatte ich, die Geschichte von Ostpreussen bzw. vormals Provinz Preussen (vor der Aufteilung in Ost-und Westpreussen) gelesen. Und der Eintrag des Christoph Kalkau, weisst, m.M.n., wiederum auf einen D-Namen/Siedler hin. Und ab wann Deutsche Siedler in Preussen sich angesiedelt hatten, kann man eben in der Geschichte v. Preussen nachlesen.

Und anhand dieses Eintrages hatte ich ja geschrieben: Dieser Eintrag wiederum schliesst eine Hk. der Vorfahren aus einem Dt.-Gebiet, Dt.- Siedler (D) nicht aus. Es dürfte allerdings sehr schwierig sein, die Hk. der Vorfahren zu ermitteln.

Hier eine WeBSeite aus dieser Geschichte von Preussen:

Im Winter 1225/26 rief Herzog Konrad von Masowien, ein polnischer Teilfürst, von prußischen Gegenangriffen bedrängt, den Deutschen Orden gegen die Prußen zur Hilfe. Kaiser und Papst gestanden diesem die zu gewinnenden Gebiete 1226 und 1234 zu. Der Orden war allein dem Papst verpflichtet und konnte seine Territorialherrschaft errichten. In der Folgezeit gründete der Orden Städte und Dörfer und besiedelte das dünn bewohnte Land durch Deutsche, denen das günstige Kulmer Recht vielfältige….

http://www.ostpreussen.de/ostpreussen/geschichte.html

Der frühste bekannte Beruf meiner Ahnen stammt aus ca. 1650 und war Mälzenbräuer.

In folgendem Buch wird folgender Eintrag erwähnt: Baltische Familiengeschichtliche Mitteilungen:

Jakob Kalkau, Kaufmann und Mälzenbräuer. 1714. seit 1697 Pastor in Lihkuppen und Pampeln……

http://pbc.gda.pl/dlibra/plain-content?id=11954

Andere Kalkauer waren z.B. Böttcher.

https://www.tharauvillage.de/ostpreussische-familie/kalkau-thiel-ahnen/

Gibt es denn eine Möglichkeit eine Sicherheit zu diesem Namen zu bekommen ? Oder kann man das in diesem Falle nur mutmaßen ?

Ich vertrete die Meinun der meisten seriösen, studierten Sprach- und Namenforscher, dass man bei der Etym. von Namen keine 100% Sicherheit erwarten darf und kann. Das wäre aus meiner pers.  Sicht, "utopisch". Man muss bei der Namens(er)forschung damit leben, dass vers. Etym. in Betracht zu ziehen sind im Sinne von: man arbeitet als Namensforscher viel mit Wahrscheinlichkeiten, weniger denn mit Sicherheiten.

Gibt es denn eine Möglichkeit eine Sicherheit zu diesem Namen zu bekommen ?

Die gibt es daher nur vielleicht. Du kannst Dich an folgende Stelle wenden; für ein Gutachten zum Fam. Nam.: Namenberatungsstelle an der Universität Leipzig (kostenpflichtig):

http://www.namenberatung.eu/leistungen/familiennamen/

Entschuldige die späte Antwort, ich hatte einfach keine Zeit mich intensiv genug damit zu beschäftigen und deinen Worten die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.

Ich bin nun einen Schritt weiter (vermutlich zumindest). Ich bin nun sehr sicher, dass der Name Kalkau deutscher Herkunft ist. Das "warum" kann ich gerne erklären. Ich habe mich einem DNA Test unterzogen. Diese Tests werden zwar sehr Kritisch gesehen (Tue ich auch jetzt noch), diese haben allerdings meine bisherigen Erkenntnisse der Ahnenforschung zu 100% unterstützt. Dort wurden 2 Ethnien festgestellt (Osteuropa ein sehr sehr kleiner Prozentsatz und fast 100% Nordeuropa (Nordeuropa= Frankreich/Niederlande/Deutschland)

Die Herkunft von Kalkau aus Frankreich schließe ich als "Unwissender" mal aus, da ich dort mit Durchsuchen von Onlinewöterbüchern keine Sprachliche übereinstimmungen fand. Somit blieben noch Niederlande und Deutschland. Da wie du gesagt hattest, die Bedeutung eher ein Flurname sein könnte. Führe ich es mal mit der Annahme Kalk -Au / Kalk - Aue fort. Wenn ich es aus dieser Sicht betrachte, würden die Niederlanden ebenfalls aus dem Raster fallen, da dort meines Wissen nach keine nennenswerten Kalkvorkommen zu finden sind.

Wie könnte ich nun weiter vorgehen um eventuell noch Hinweise aus Deutschland zu diesem Namen zu finden ? Hast du da zufällig Tipps/Hinweise ? Lese auch gerne Archive durch ;)

Ich nehme jetzt einfach mal an, dass meine Ahnen von Deutschland nach Ostpreußen umgesiedelt sind, im Zuge der weiterbesiedelung in Ostpreußen.

Aus der Sicht der Onomastik wie würde sich der Name Kalkau zusammensetzen ? Du hattest ja bereits folgendes geschieben:

Würde man den Namen Kalk-au als Dt.-Name interpretieren so ergibt sich folgende Etym. (als Flurnamen):  Kalk zu/von mhd. kalc und mhd. (lat. calx). Dies verweist auf Orte, an denen Kalk an die Oberfläche tritt (auf einen stark kalkhaltigen Boden). Bei ausreichender Stärke der Kalkschichten wurde der Kalk in Gruben, auch Kauten genannt, gebrochen. Die Kalksteine wurden dann in Kalköfen und Kalkreusen durch Ausglühen zu Kalk gebrannt. Was man daraus so machte usw..

http://www.regiun.ch/index.php?id=88

-au: Als Au oder Aue(n) bezeichnet man feuchte Wiesen in Wassernähe u.ä..

Der Name Kalkau muss nicht zwingend in Verbindung mit Kalkabbau stehen. Es kann sich, wie bereits erwähnt, um einen Flurnamen handeln. Also einen Ort, wo es sehr viel Kalk gab.

 

Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, das es sich um ein Kalkgebite mit Fluss bez. Auenlandschft handelt. Und bin somit auf folgende Gebiete in Deutschland gestoßen:

Schwarzwald, schwäbische Alb, Stuttgart, fränkische Alb, Hubsrück, Eifel, Weserbergland, Westfalen, 

Erzgebirge, Thüringer Becken, Rüdersdorf

 

Das sind zumindest Gebiete die beides Vereinen würden. 

 

Kann man dies noch weiter einkreisen oder Kennst du Quellen wo ich diese Abgleichen könnte ? Über alte Kalkgebiete habe ich leider nichts im www gefunden, evtl. habe ich auch die Falschen Suchbegriffe verwendet.

 

Danke nochmal vielmals für die wahnsinnige Unterstützung!