Jagim

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Hallo Forumsmitglieder,
da ich jetzt in ATZ bin habe ich mehr Zeit mich um meine Vergangenheit zu kümmern. Ich möchte gerne wissen was der Name Jagim bedeutet.
Er kommt in Deutschland nur selten vor, vermutlich alles eine Verwandschaft, aber niemand hat eine Ahnung was dieser NAme bedeutet.

Vielen Dank schon mal.

Wolfgang

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Schiara49 wrote:Hallo Forumsmitglieder,
da ich jetzt in ATZ bin habe ich mehr Zeit mich um meine Vergangenheit zu kümmern. Ich möchte gerne wissen was der Name Jagim bedeutet.
Er kommt in Deutschland nur selten vor, vermutlich alles eine Verwandschaft, aber niemand hat eine Ahnung was dieser NAme bedeutet.

Vielen Dank schon mal.

Wolfgang

Hallo,

Es sind in D rund 20 einträge zum Namen JAGIM verz.. Die Meisten davon Landkreis Schleswig-Flensburg (SH).

Zu Jakim sind rund 10 Einträge, in 4 vers. Lankreisen, verz.. Im Berlin, Lk. Kissingen, Gross-Gerau und Dingolfing-Landau.

Einträge zu JAGIM: z.B. Anna Maria Jagim, 07 Jan 1733, Belvarosi, Budapest. Aloysius Koncs, 02 Jun 1796, Budavari, Budapest. Parents (Eltern) Josephus Koncs, Mutter: Maria Jagim.

Die Einträge zu Jakim bei F.S.,stammen aus Russland, Polen, Ungarn, England usw.. Z.B. dieser Eintrag aus England: Ann Jakim, marriage, 08 Jul 1612, Nuneaton, Warwick, England. Es gibt auch Einträge zu Jakym.

Bei einem Eintrag steht: Katherine Jackem (Jakim).

Jackam leitet sich vom Rufnamen Jacob (Jack) od. Johannes(John bzw. Hans) ab.

Warum auch von Johannes? Weil Jakim eine "häbr". Form/Kf. der hebrä. Schreibweise Jojakim bzw. Jehojaqìm ist.

Ob es sich bei Jagim um eine Schreibweise von Jakim handelt? Möglich. Oder Jagim eine nd.-fries. "Form" von Joachim? Od. slaw.?? Doch dies alles ist reine Spekulation.

Da Du ja selbst angibst viel Zeit zu haben, würde ich Dir den Vorschlag machen, uns mitzuteilen, woher Deine Vorfahren stammen(ten). Ohne diese Angaben ist eine "sichere"/"besserer"/"genauere" Antwort ", m.M.n., nicht möglich".

Kommt noch folgendes hinzu.

Zur Namensgebung in SH : Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gab es im Herzogtum Schleswig keine feste Familiennamen. Zum Taufnamen eines Sohnes kam der des Vaters, der durch ein "-sen" (für Sohn) oder auf Eiderstedt ein "-s" ergänzt wurde. Ein Beispiel für die "patronymische Namenbildung": Hans Momsen aus Fahretoft war Sohn des Momme Jensen, Enkel des Jens Jacobsen und Urenkel des Jakob Lütsen. Bei Ehefrauen und Töchtern wurde meist die Genitivendung "-s" verwendet. Eine Cathrin, die mit einem Melf verheiratet war, hieß so Cathrin Melfs. Die ältesten beiden Söhne wurden normalerweise nach ihren Großvätern getauft, der Erstgeborene dabei nach dem Vater des Vaters. Die ältesten Töchter hießen entsprechend nach den Großmüttern, weitere Kinder nach Onkeln und Tanten. Kam es im engeren Bereich zu Überschneidungen von Namen, wurden durch zum Beispiel berufsbezogene Zusatznamen klargemacht, wer jeweils gemeint war. Gab es etwa den Namen Jens Hansen zwei Mal, dann konnte daraus im täglichen Gebrauch "Jens Buur" (Bauer) und "Jens Kröger" (Gastwirt) werden. Am 8.11.1771 wurden per königlicher Verordnung im Herzogtum Schleswig feste Familiennamen eingeführt. Das Dekret trug die Unterschrift von Christian VII. Auf den Weg gebracht hatte es der Leibarzt des geisteskranken Königs, Dr. Johann Struensee (1737-1772). Er regierte das Königreich faktisch seit Ende 1770. Mit über 1.800 Erlassen versuchte er das wirtschaftlich marode Königreich zu reformieren. Das Verbot der patronymischen Namensgebung war nur einer davon. Es sollte helfen, deren Folgen abzustellen, denn der traditionelle Wechsel des Familiennamens führe "in Erbschaftsfällen, in Ansehung der Legitimation, zu vieler Ungewißheit und weitläufigen Streitigkeiten, so wie bey Führung der Schuld- und Pfandprotocolle zu mancherlei Unordnungen". Struensee machte sich durch seinen Reformeifer viele Feinde und wurde Januar 1772 verhaftet und drei Monate später hingerichtet. Das Verbot der wechselnden Familiennamen blieb jedoch bestehen. Dennoch blieben die alten Regeln noch bis in das 19. Jahrhundert hinein in vielen Orten in Gebrauch.

Quelle: Unter folgendem Link findest Du und auch Angaben für die Fam. Forschung.

http://www.geschichte-s-h.de/vonabiszindex.htm

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Vielen Dank Tarzius für die schnelle Antwort, ich werde versuchen nachzuforschen wo die Vorfahren lebten. Bin aber erst bei ca 1860 angekommen. Es kann also dauern bis ich mich wegen meiner Anfrage nochmal melde.

Bis ich mehr weiss nochmals Danke

Schiara49

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Hallo Schiara - Hast du denn Kenntnis darüber, ob deine Familie jüd. Wurzeln hat? Ich vermute wegen der geringen, aber weiten Verbreitung des Namens in vielen Ländern, dass er jüd. ist. Yagim = Yakim ist, wie schon gesagt, ein hebrä. Name, in D auch Jachim

MfG.

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Schiara49 wrote:

Es kann also dauern bis ich mich wegen meiner Anfrage nochmal melde.
Bis ich mehr weiss nochmals Danke

Schiara49

Hallo,

Zeit hast Du genügend. Der, Dein Beitrag hier wird nicht verloren gehen.

Noch eine Berichtigung zu meine Ausführungen:

Quote:Warum auch von Johannes? Weil Jakim eine "häbr". Form/Kf. der hebrä. Schreibweise Jojakim bzw. Jehojaqìm ist.

Zu/von Johannes ist FALSCH. Der Name, die Form Jakim, ist in meinen Rufnamenbücher als Form von JOACHIM verz.. (so wie dies Diogenes bereits richtiger weise geschrieben hat) Dies z.B. in Bulg., Weissrussland, Polen und Mazedon. (Bogdan Kupis, Bogna Wernichowsk, Jan Kamyzek usw.).

Auch im internationalen Hb. für Rufnamen ist der Name JAKIM als Form von JOACHIM und nicht von Johannes, verz.. Man beruft sich dabei auf die bereits genannten Quellen.

Dies bt. Jakim geht zurück auf den Rufnamen Joachim bzw. Jojakim bzw. Jehojaqìm, auch Jehoikim Yehoyaqim Teilw. auch in der lat. Form Eliakim. (hebrä. yoyaqim= den Jahwe aufgerichtet hat, Jahwe möge aufrichten, Jahwe richtet auf.