Kategorien von Produktnamen
Generell kann man die Markennamen in vier verschiedene Kategorien einteilen. Sie unterscheiden sich unter anderem von ihrem Bedeutungsgehalt her.
beschreibend (deskriptiv) |
z.B. Brunch, Mini | |
symbolisch (assoziativ/suggestiv) |
lexikalisiert | z.B. Eden, Jazz, Opium |
kreiert/abgeändert | z.B. Tigra, Satina, Spectris | |
zufällig (willkürlich gewählt) |
z.B. Apple, Camel | |
künstlich (frei erfunden) |
z.B. Kodak, Iloi |
Und damit Kunstwörter auch ein gewisses Image verkörpern, wird bei ihrer Entwicklung häufig eins der folgenden Standardverfahren eingesetzt:
Bildung | Beispiel |
Name + Suffix | Veronal = Verona + l |
Appellativ (Gattungsbegriff) + Suffix | Darmol = Darm + ol |
Kürzungen von Wortanfängen | Persil = Perborat + Silikat |
Gemischte Kürzungen | Osram = Osmium + Wolfram |
Akronyme | BP = British Petroleum |
Anagramme, Neukombination bestehender Buchstaben eines Wortes | Elida = Ideal |
Deonymisierung: Wenn Marken Wörter werden...
Das der Markenname oftmals eine große Bedeutung für das jeweilige Produkt hat, ist nicht zu verkennen. Jedoch gibt es auch einen Prozess, der dies ganz besonders widerspiegelt.
Gemeint ist die so genannte Deonymisierung, welche einen gewöhnlichen Markennamen zu einem Begriffsmonopol gestaltet. Dies ist ein Markenname, der sich verselbstständigt hat und in der Umgangssprache dazu benutzt wird, eine gesamte Produktgattung zu beschreiben. Dieser Fall kann eintreten, wenn die Bezeichnung für ein neues Produkt komplizierter zu handhaben ist als der Name des marktbeherrschenden Produkts. Beispiele finden dafür wir in fast allen Produktbereichen.
Am bekanntesten sind zum Beispiel Tesa für durchsichtiges Klebeband, Tetra-Pak für Kartonverpackungen, Fön für einen Haartrockner, Tempo für Papiertaschentücher und auch der Walkman ist ein allgemeiner Begriff für tragbare Musikkassettenspieler geworden.
Jedoch ist ein solch hoher Bekanntheitsgrad einer Marke alles andere als schmeichelnd für die Hersteller, welche dadurch ihren Profit gefährdet sehen. Wenn eine Marke gewohnheitsmäßig zur Anpreisung einer Produktgattung genutzt wird, ist der ursprüngliche Namensgeber um seine Exklusivitätsrechte besorgt, da hier andere Firmen mit ähnlichen Produkten davon profitieren.
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