suche nach Familiennahme Slieker

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User offline. Last seen 16 years 29 weeks ago. Offline
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Ich bin auf der Suche nach mitgleider der Familie S(ch)lieker auch geschrieben S(ch)licker, S(ch)licher.
Könnte mir aber jemanden helfen mit der Erklärung dieser Familiennahme. Hab schon vieles gehört sogar "es waren Leute von der Slie her". Slie war ein kleiner FLuss aber nicht mehr zu finden aud Karten.
Höre gerne etwas.
Jos Slieker, Dordrecht, Holland

User offline. Last seen 1 year 11 weeks ago. Offline
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hallo,

Bahlow meint Schliecker/Schlieker = Schleicher
Duden meint Schliecker>Schlieker>/Schlicker = Übername zu mittelhochdeutsch slicken = schlingen,schlucken.
Aber auch die Möglichkeit eines Herkunftsnamens nach Ortsnamen wie Schlick, Schliekau, Schliekum ,Schlicken ist gegeben.
Grüsse weste

Beigetreten: 29.01.2006
Beiträge: 1829

Hallo,
mir fällt dazu Schlick ein. Das ist der Meeresgrund bzw. die sandige schlammige Erde im Wattenmeer bei Ebbe.

Durch Aufschlickungen wurde Marschland gewonnen.

Beate

User offline. Last seen 47 weeks 2 days ago. Offline
Experte!Moderator
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Beiträge: 4600

josslieker wrote:Ich bin auf der Suche nach mitgleider der Familie S(ch)lieker auch geschrieben S(ch)licker, S(ch)licher.
Könnte mir aber jemanden helfen mit der Erklärung dieser Familiennahme. Hab schon vieles gehört sogar "es waren Leute von der Slie her". Slie war ein kleiner FLuss aber nicht mehr zu finden aud Karten.
Höre gerne etwas.
Jos Slieker, Dordrecht, Holland

Hallo,

auch "Gotttschald" ist der Meinung von Bahlow: mhd. slìchen= schleichen. nd. Schlicker. frk. Slichert. Schlicher, Schleich(er)

Er erwähnt dazu den ON Schlich/Aachen.

Dazu: Die Schlicher gelten als humorig und offen. Im Dorf haben von je her Industriearbeiter gelebt, die rundrum in großen Fabriken gearbeitet haben.........

Siehe/Lese dazu:

http://www.wdr.de/studio/aachen/lokalzeit/serien/dorf/schlich.jhtml

(Kreis Düren)

Plattd./Niederd.: schleichen: sleek, slieken, slieke, slikst, slikt, sliekt, slyk, slykst, slyk, slyken, slierken.

Elsässisches Wörterbuch: Ohrenschlicher

Der Duden: SchleichER:

Übername zu mhd. slìchen= leise gleitend gehen, schleichen. fnhd. schleichen= gemächlich schleichen. mhd. slìcher= der einen Schleichweg wandelt, Schleicher.

Ein früher Beleg stammt aus Bamberg: Hermann Slicher (a. 1147)

Ableitung auf -er von SchlEICH: = Übername zu mhd. slìchen= leise gleitend gehen, schleichen. fnhd. schleichen= gemächlich schleichen. mhd. slìcher= der einen Schleichweg wandelt, Schleicher.

Dazu noch:

Auszüge aus der Sagensammlung: von Heinrich Hoffmann. Erschienen 1914 im Joseph Dostall Verlag, Eschweiler.

Quelle: http://www.stolberg.de/wwwgal/origi.htm

Die Stadt Gression auf dem Schlicher Keller:

Unterhalb Schwarzenbroich heißt eine Stelle im Walde 'op dem Schlicher Kelde'. Früher war dort ein weit ausgedehnter Weideplatz, heute wachsen auf ihm Waldbäume. In uralter Zeit, so geht die Sage, erhob sich an der Stelle eine große und schöne Stadt, die Gression hieß und von Gressenich bis Düren reichte. Einige behaupten, daß auch auf dem benachbarten Klosterberge und dem Erbs Häuser gestanden haben. Die Bewohner der Stadt führten ein lasterhaftes und gottloses Leben. Aber Gottes Langmut hat ihre Grenzen. Eines Tages bei einem tollen Festesjubel entlud sich über der Stadt ein furchtbares Unwetter. Eine Wasserflut kam und zerstörte die Stadt; nur die Kellerwerke und Grundmauern blieben übrig. Das Wasser riß selbst die Gebäude von den beiden Bergen spurlos hinweg, und kein einziger Bewohner blieb verschont. Ungewöhnlich große, rote Dachpfannen und andere Ziegel im Boden des ehemaligen Weideplatzes zeugen von der Stadt. Etwas unterhalb Schwarzenbroich fand man im Bruche steinharte, schwarze Baumstümpfe mit ihren Wurzeln nach oben gekehrt, in denen das Volk die Zeichen der großen Flut, die der Stadt ein Ende machte, zu erkennen glaubte.