Stampfl

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Hallo,

meine Vorfahren tauchen ca. 1840 in Lkr. Freising/Bayern auf. Wo könnten sie herkommen und wo kommt der Name her?

Ryka

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ryka wrote:Hallo,

meine Vorfahren tauchen ca. 1840 in Lkr. Freising/Bayern auf. Wo könnten sie herkommen und wo kommt der Name her?

Ryka

Hallo,

Stampfl wie Stampfel, Stampf(f) u. ä. : ist ein Berufsübername zu mhd. stampf= Werkzeug zum Stampfen, Stampfmaschine; Werkzeug zum Stempeln, für den Betreiber einer Walk- od. Ölmühle bzw. für den Münzer.

Kann auch ein Übername zu mhd. stampf= Klotz, grober Kerl, sein.

Aus dem G.W.B.:

STAMPFEL, m., dasselbe wie stampf ****1, a, stampfe ***2, a und stampfer ****4: hinten im gange lag der stampfel, das ist ein schweres eisen, mit dem man in den boden löcher stöszt, um die bohnenstangen einzustecken.

****in der ursprünglichen bedeutung 'gerät, mit welchem gestampft wird'.

*** wie oben stampf, ein gerät zum stampfen.

****ein werkzeug zum stampfen, stoszen: stamper, pistellus. DIEF. 438b; stampfer, pavicula, tudes, batuarium. STIELER 2120; die diele ist mit dem stampfer geschlagen, pavimentum fistuca pavitum ... est. COMENIUS sprachenthür 551; stampfer, doch üblicher dafür stampfe oder stämpfel. ADELUNG; stampfer, stampfmesser zum zerkleinern der rüben. MARTIN-LIENHART elsäss. wb. 2, 597b. in der bergarbeitersprache stampfer ein werkzeug aus holz oder eisen, welches die sprengmasse in einem bohrloche feststampft, ein ladestock. VEITH bergwb. 458, dafür stamper. JACOBSSON 7, 425a; allgemeiner stamper ein eisern instrument zum schiessen gehörig. quelle bei VEITH 458a; entsprechend: stosze mit dem stamper die kugel und proz aufs pulver. WALLHAUSEN des soldat zu fusz abc 16. stampfer in einer papiermühle: (im gewölbe des rathauses,)

stamph, stampf, pila. DIEF. 434b; stampf, als in einer müle und öltrotten, tudicula. MAALER 384a; stampf in der stampfmühle. SCHÖPF 698; stampf SCHM.2 2, 760; amtsakten durch den stampf vernichten. ebenda; stampf, stempfel. LEXER kärnt. wb. 239; auch in zusammensetzungen: gerstestàmpf, linsetstàmpf; loud'nstàmpf in der walkemühle. ebenda. und die ersten zwey reder (der papiermühle) hetten 18 stempf; der selben stempf lieszen sie vil feiren, darumb, dasz sie mir lützl papier wolten machen. d. städtechron.

Nb. erwähnt!_ STAMPER, m., entsprechend dem vorigen, in Schlesien ein stamper schnaps. WEINHOLD 93a; ebenso in Steiermark stamper ein kelchartiges trinkglas. UNGER - KHULL 568b. deminut. s t a m p e r l , n. 1) gläschen für branntwein. 2) löschhorn für windlichter. ebenda.