Hugenottenstätte
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Da es verschiedene Hinweise dafür gibt, dass mein Familienname hugenottischer Herkuinft ist, nicht zuletzt, weil in der Gegend, in der ich zuhause bin (Näher Erlangen in Franken), sich viele Hugenotten ansiedeln konnten, warf ich heute mal einen Blick auf die Liste mit Orten, in denen Hugenotten angesiedelt wurden. Ich war sehr enttäuscht, dass speziell Erlangen, wo es so gar einen eigenen hugenottischen Stadtteil gibt, in dieser Liste fehlt, ebenso wie der Nachbarort Baiersdorf oder Bayreuth, die Hauptstadt des preußischen Fürstentums, zu dem Erlangen damals gehörte. Als Anfang des 19. Jahrhunderts das Fürstentum Bayreuth zeitweise französische Provinz war, wunderte sich der damalige Gouverneur Comte de Tournon sehr über die vielen Spuren hugenottischen Lebens in diesen Städten. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn zumindest Erlangen, Baiersdorf und Bayreuth in die Liste aufgenommen würden (natürlich gibt es noch weitere Orte in Franken mit hugenottischen Spuren).
Markgraf Christian Ernst (1655-1712) siedelte 1685 ca. 3200 Hugenotten, die über die Schweiz gekommen waren ins einem Fürstentum "Brandenburg-Bayreuth" an und ließ für sie in Erlangen einen eigenen Stadtteil "Christian-Erlang" neu bauen. Im ganzen Fürstentum Bayreuth sind daher hugenottische Spuren zu finden. Da mein Familienname Batz in Deutschland konzentriert lediglich in der Gegend um Erlangen und in einer weiteren hugenottischen Gegend um Karlshafen in Hessen zu finden ist, gehen Ahnenforscher, die sich mit dem Namen Batz beschäftigen, davon aus, dass er hugenottischen Ursprung ist, da er in Frankreich zumindest häufiger vorkommt. Leider hat aber bisher noch keiner den Beweis dafür erbringen können.
Als Ergänzung hier noch der Hinweis, dass die hessische Stadt Bad Karlshafen an der Weser ebenfalls nicht in der o.a. Liste steht.
Insofern schade, als Karlshafen vom damaligen hess. Landgrafen Karl speziell für die Hugenotten gebaut wurde. Die Anlage der damaligen Stadt ist noch heute wunderbar erhalten, wie ich mich bei einem Besuch überzeugen konnte.
Außerdem befindet sich in Bad Karlshafen das deutsche Hugenotten-Museum, wo sich auch das genealogische Forschungszentrum und der Sitz der deutschen Hugenotten-Gesellschaft befindet. Näheres unter:
- http://www.hugenottenmuseum.de/
- http://www.hugenotten.de/
Also doppelt schade, dass Karlshafen nicht erwähnt ist!
ggbatz wrote:Da es verschiedene Hinweise dafür gibt, dass mein Familienname hugenottischer Herkuinft ist, nicht zuletzt, weil in der Gegend, in der ich zuhause bin (Näher Erlangen in Franken), sich viele Hugenotten ansiedeln konnten, warf ich heute mal einen Blick auf die Liste mit Orten, in denen Hugenotten angesiedelt wurden. Ich war sehr enttäuscht, dass speziell Erlangen, wo es so gar einen eigenen hugenottischen Stadtteil gibt, in dieser Liste fehlt, ebenso wie der Nachbarort Baiersdorf oder Bayreuth, die Hauptstadt des preußischen Fürstentums, zu dem Erlangen damals gehörte. Als Anfang des 19. Jahrhunderts das Fürstentum Bayreuth zeitweise französische Provinz war, wunderte sich der damalige Gouverneur Comte de Tournon sehr über die vielen Spuren hugenottischen Lebens in diesen Städten. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn zumindest Erlangen, Baiersdorf und Bayreuth in die Liste aufgenommen würden (natürlich gibt es noch weitere Orte in Franken mit hugenottischen Spuren).
In der Mark Brandenburg und im Berliner Raum waren auch viele Hugenotten angesiedelt!!
Hallo,
ich hab es mal hierher verschoben, weil es ja nicht direkt um Nachnamen geht.
Stimmt, auch lauter der Liste in Wikipedia gab es in Erlangen und weiteren Städten Hugenotten.
Die Zusammenstellung bei onomastik.com basiert weitgehend auf Zamoras Buch "Familiennamen im Deutschen". Warum Erlangen da nicht dabei ist, weiß ich auch nicht.
Ich werde die Frage mal an den Autor unseres Artikels weiterleiten.
Danke für den Hinweis und lieben Gruß