Nachname Weschenfelder

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Hallo,

ich wollte meinen Senf zu einem Nachnamen abgeben, der zwar etwas seltener ist, welcher aber Großteils im Süden Deutschlands angesiedelt ist: Weschenfelder.

Ich hatte mal meine Eltern dazu befragt, wie es zu solch einem Nachnamen kam. Dabei kam folgendes heraus: Die Vorfahren kamen vermutlich aus der Fränkischen Schweiz (Oberfranken), welche nun zum Land Bayern gehört. Dort gibt es einen Ort Waischenfeld. Vermutlich hatten sich dort mal einige nach dem Ort Waischenfelder genannt. Im Laufe der Zeit wurde aus Waischenfelder dann Weschenfelder. :idea:

Für mich ergibt dies einen Sinn. Vermutlich stammen davon auch weitere Nachnamen ab, die ähnlich lauten. :)

User offline. Last seen 1 year 31 weeks ago. Offline
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byte_2702 wrote:Hallo,

ich wollte meinen Senf zu einem Nachnamen abgeben, der zwar etwas seltener ist, welcher aber Großteils im Süden Deutschlands angesiedelt ist: Weschenfelder.

Ich hatte mal meine Eltern dazu befragt, wie es zu solch einem Nachnamen kam. Dabei kam folgendes heraus: Die Vorfahren kamen vermutlich aus der Fränkischen Schweiz (Oberfranken), welche nun zum Land Bayern gehört. Dort gibt es einen Ort Waischenfeld. Vermutlich hatten sich dort mal einige nach dem Ort Waischenfelder genannt. Im Laufe der Zeit wurde aus Waischenfelder dann Weschenfelder. :idea:

Für mich ergibt dies einen Sinn. Vermutlich stammen davon auch weitere Nachnamen ab, die ähnlich lauten. :)

Hallo,

Das gibt alles einen Sinn.

Auszug/Zitat aus Albert Böhm, Lauschaer Leut:

Paul Weschenfelder-Tädel. Sein Vater war der Tädelschuster Ernst Weschenfelder, der erste Sozialdemokrat in Lauscha. Der hat den Namen bekommen. Von seiner auswärtigen Tätigkeit hat er sich eine Frau und die hochdeutsche Sprache mitgebracht. Das war in späteren Jahren. Aber als Kind konnte er nicht nur nicht richtig hochdeutsch sprechen, da konnte er nichtmal das Lauschaer richtig. Unten im Unterland ist er ja geboren zusammen mit seinem Zwillingsbruder Ferdinand. Wie sie nun kleine Jungen waren und noch im Hemd draußen auf dem Weg umhersprangen, sahen sie oben auf der Straße den Feldjäger vorbei gehen. Das war damals der erste Gendarm, der nach Lauscha kam, und der deshalb für die Alten, aber erst recht für die Kinder, etwas Ungewöhnliches war. Als der kleine Ernst den uniformierten Mann sah, sagte er zu seinen Kameraden: "Do düm dätt a Moo met an Dadl" (Da drüben geht ein Mann mit einem Säbel). Die Kameraden haben ihm das Wort gleich angehängt und haben den Ernst halt immer "en Dadl" genannt. Irgendein Beamter der später einmal den Namen zu schreiben hatte, hat ihm die Schreibform "Tädel" gegeben und so ist er bis heute geblieben und wird sich forterben. Die Lauschaer Weschenfelder mögen überhaupt wissen, dass ihr Vorfahr der den Namen nach Lauscha brachte, aus Waischenfeld in Oberfranken stammte. Man nannte ihn nach seinen Geburtsnamen "dr Waischenfelder", dialektisch Weschenfelder.

Geschichtliches: http://www.waischenfeld.de/geschichte_75.html

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Man, das ist super! Kann nur den Hut davor ziehen! :clap:
Werde mal meinem Vater das Zitat hier zeigen.

Danke!!!
byte_2702