Thmasar

5 Antworten [Letzter Beitrag]
User offline. Last seen 12 years 35 weeks ago. Offline
Beigetreten: 24.08.2011
Beiträge: 2

Guten Abend zusammen,

per Zufall habe ich dieses Forum gefunden und hoffe, dass ich hier schlauer werde!

Der Nachname "Thmasar" taucht vor 1868 über drei Generationen in Eisenkappel und Maria Rain in Kärnten, Österreich, auf.

Die Schreibweise ist eindeutig immer die gleiche. Es gibt keinen Vokal hinter dem Th und kein e statt a im -sar.

Viele Suchergebnisse im Internet betreffen meine Suche nach den entsprechenden Personen im Rahmen der Familienforschung. Ansonsten kann ich leider noch nicht einmal einschätzen, ob der Name eher slowenisch, ungarisch oder gar nichts davon ist.

Nach der Übersiedlung nach Deutschland wurde der Nachname übrigens in "Thomas" eingedeutscht.

Da die von mir gesuchten Personen leider nirgends mehr auffindbar sind, erhoffe ich mir hier zumindest einen Hinweis auf die grobe Herkunft.

Ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe.

Gruß

bianca t.

User offline. Last seen 10 years 33 weeks ago. Offline
Experte!
Beigetreten: 26.06.2006
Beiträge: 1095

Es macht eigentlich keinen Sinn, über nicht (mehr) existierende Namen zu spekulieren. Wenn er sich wirklich so schrieb, kann es m. E. nur ein nicht europäischer Name sein, allenfalls evtl. georgisch. Wahrscheinlicher halte ich jedoch eine falsche Lesart. Vielleicht wurde bei handschriftlicher Form ein u für ein h gelesen. Es gibt den Namen TUMASAR. Er kommt vor allem in Indien vor, wo er ein Herkunftsname zum geichen Ort ist. Das könnte evtl. infrage kommen, falls es sich um eine Zigeuner- / Romafamilie handelt. Aber auch in der tschuwaschischen Sprache gibt es zumindest dieses Wort.

Wenn auch das r falsch gelesen wurde und eigentlich ein v ist, könnte er vielleicht russ. Herkunft sein. Es gibt den russ. Namen Тумасов, der sich [tumassov / tumassav] spricht. Dieser soll tartar. Wurzeln haben und 'Sproß' (Sohn/Tochter) bedeuten.

MfG

User offline. Last seen 51 weeks 6 days ago. Offline
Experte!Moderator
Beigetreten: 31.12.2005
Beiträge: 4600

bianca t. wrote:Guten Abend zusammen,
Der Nachname "Thmasar" taucht vor 1868 über drei Generationen in Eisenkappel und Maria Rain in Kärnten, Österreich, auf.
Die Schreibweise ist eindeutig immer die gleiche. Es gibt keinen Vokal hinter dem Th und kein e statt a im -sar.
bianca t.

Hallo,

es wurde ja bereits angesprochen, dass es keinen Sinn ergibt über nicht mehr exist. Fam. Nam. zu spekulieren bzw. über die Bt.. Und wenn ich das richtig verstehe, gibt es keinen Nachweis? für die genannten "Aussagen".

Zitat von Dr. Hermann Rainer:

zu Ihrer Anfrage vom 6.1.2009 muss ich leider mitteilen, dass weder die Geburt noch der Tod der Filippina Thmasar in den Büchern der Pfarre Eisenkappel unter den angegebenen Daten vermerkt ist. Da sie laut Geburtseintrag ihres Sohnes Vinzenz „eine uneheliche Tochter der Ursula Thmasar, gewesener Magd in der Pfarre Maria Rain“ war, habe ich auch im entsprechenden Buch von Maria Rain nachgesehen, aber nichts gefunden.
Die Urkunde bzw. der Taufschein um den es sich dabei handelt.

http://forum.genealogy.net/forum>

http://img201.imageshack.us/img201/9374/thmasartaufesk6.jpg

(mit Mausklick auf die Urkunde erscheint der Text grösser)

http://forum.genealogy.net/forum>

User offline. Last seen 12 years 35 weeks ago. Offline
Beigetreten: 24.08.2011
Beiträge: 2

Hallo zusammen,

vielen Dank ersteinmal für die Antworten.

Auch wenn es den Namen heute nicht mehr geben mag - für mich macht die Suche danach trotzdem Sinn. Da die fraglichen Personen in Kärnten nicht mehr auffindbar sind, wäre jeder Hinweis auf eine mögliche Herkunft (auch Länderübergreifend) hilfreich gewesen. Ich wusste nicht, dass nur nach noch existierenden Namen gefragt werden soll. Entschuldigung.

Hätte man sagen können, eine Namensendung auf -sar z.B. deutet auf Land x hin, würde ich etwas gezielter weitersuchen können.

Der Name ist auf mehreren Urkunden belegt und wie auf dem einen Anhang zu sehen ist, ist es auch kein Lesefehler. Insofern ist es nicht nur eine "Aussage".

Trotzdem noch einmal vielen Dank für die Mühe und die Arbeit.

Gruß
bianca t.

User offline. Last seen 10 years 33 weeks ago. Offline
Experte!
Beigetreten: 26.06.2006
Beiträge: 1095

bianca t. wrote: Ich wusste nicht, dass nur nach noch existierenden Namen gefragt werden soll.

Hätte man sagen können, eine Namensendung auf -sar z.B. deutet auf Land x hin, würde ich etwas gezielter weitersuchen können.

Der Name ist auf mehreren Urkunden belegt und wie auf dem einen Anhang zu sehen ist, ist es auch kein Lesefehler.
Hallo Bianca - Deine Frage hat deshalb keinen Sinn, weil so ein Name nirgends zu finden ist -außer bei deinen Vorfahren- und die Buchstabenfolge in keiner europäischen Sprache vorzukommen scheint. Entgegen der Aussage in einem der Links ist THMASAR kein ungar. Name, denn es gibt im Ungar. keine Wörter, die mit THM oder TM beginnen. TH kommt dort ohnehin nur in wenigen Fremdwörtern vor. Jeder Deutungsversuch ist also höchst spekulativ und damit praktisch wertlos.

Mit der Endung allein kann man nichts anfangen. Ohne Kenntnis der Herkunftssprache ist ja noch nicht einmal zu erkennen, was genau die Wurzel und was die Endung ist.

Die Tatsache, dass der Name auf deinem Dokument sehr leserlich ist, schließt nicht aus, dass er in einer älteren Urkunde einmal sehr unleserlich war und die falsche Lesart dann weitergegeben wurde. Der einzige Weg, mehr Licht in deine Familiengeschichte zu werfen, ist durch intensive Ahnenforschung. Die Onomastik kann dir dabei im Moment nicht helfen. Falls du eine andere, ältere Schreibweise des Namens entdeckst, kannst du dich ja nochmal melden.

MfG

User offline. Last seen 51 weeks 6 days ago. Offline
Experte!Moderator
Beigetreten: 31.12.2005
Beiträge: 4600

Hallo,

Quote:Ich wusste nicht, dass nur nach noch existierenden Namen gefragt werden soll.

Und wo bitte steht dies geschrieben?

Bei F.S. finden sich sehr viele Eintrag zum Namen THMAS.

Geb. Dt.: 01 Apr 1828. Wohnort: Sprockhövel (Niedersprockhövel), Westfalen, Preussen, (D). Eltern: Diedrich Heinrich Thmas, Anna Catharina Kilger. Der Geb.-Ort von D.H. Thmas ist nicht angegeben.

Sehr viele Einträge zum Namen THMAS stammen aus den USA jedoch auch aus F.

Joseph Thmas. France Marriages, Geburt 25 Jan 1781 —Cermignon, Montblanc Eheschließung: 08 Aug 1801 —Lyon, Rhône, France. Eltern: Antoine Thomas, Elisabeth Tremeys. Ehepartner: Catherine Rolland.

Zu beachten hier (evtl.) J. Thmas, dessen Vater Antoine THOMAS hiess.

Alle diese Einträge kannst Du unter folgendem Link einsehen. (gib einfach bei Nachname den Fam. Nam. THMAS ein)

https://www.familysearch.org/

Für die Richtigkeit dieser Einträge kann ich Dir jedoch keine Gewähr geben. Und ob zwischen dem Namen THMAS und THMASAR eine Zusammenhang besteht, bleibt zu klären.

Quote:Der Name ist auf mehreren Urkunden belegt.

Dem gegenüber stehen die Aussagen von Dr. Hermann Rainer. Auf den Urkunden ja, jedoch nicht in den besagten Bücher.

Die Frage ist doch, wieso gibt es den Namen auf diesem Taufschein jedoch in den Besagten Büchern ist dieser nicht vermerkt??

Die Urkunde wurde 1939 ausgestellt. Oben links steht: Gültig nur zum Nachweis arischer Abstammung. Darin verbirgt sich (evtl.!) ein "Hinweis".

Kopie: Der Ariernachweis oder Arierschein war im nationalsozialistischen Deutschland von 1933 bis 1945 für bestimmte Personengruppen (insbesondere Beamte, öffentlicher Dienst, Ärzte, Juristen, Wissenschaftler deutscher Hochschulen) ein von Staats- und Regierungsbehörden geforderter Nachweis (beglaubigte Ahnentafel) einer rein arischen Abstammung aus der arischen Volksgemeinschaft.

Evtl. wurde die Urkunde wissentlich gefälscht um Leben zu retten!!; um einer Deportation zu entgehen.